Zwölf Mal um die Welt gehobelt

BITBURG. Eine neue Eismaschine hat in der Eissporthalle Bitburg ihren Dienst aufgenommen. Ihre Vorgängerin hatte in 22 Jahren rund 480 000 Kilometer im Ring zurück gelegt.

"Zamboni - ist das eine italienische Nudelsorte?", mag sich der in Sachen Wintersport Unbeleckte fragen. Wer Comics liest, ist hier klar im Vorteil: Nicht erst, seit Charles Schulz den "Zamboni" als bevorzugtes Winter-Fortbewegungsmittel für seinen "Snoopy" auserwählt hat, ist der Name jenes kanadischen Traditions-Herstellers zu einem Synonym für so genannte Eishobel geworden. Diese Maschinen ebnen die Eisflächen auf Schlittschuhbahnen und in Stadien, wenn das gefrorene Nass zu sehr von Kufen zerfurcht ist. Seit 1982 tat ein solcher Hobel aus Kanada - das Modell "500" - in der Bitburger Eissporthalle seinen Dienst. 14 000 Betriebsstunden und rund 480 000 Kilometer - das entspricht zwölf Erdumrundungen - liegen hinter der Maschine. Es sei eher eine Ausnahme, dass eine Eismaschine so lange durchhalte, berichtet Betriebsleiterin Martha Degens: "Wir sind froh, dass uns die Stadt ein neues Gerät genehmigt hat." Der alte Hobel blieb nämlich seit Jahren nur mit Hilfe ständiger Reparaturen in Gang: Vom Zahnrad bis zur Förderschnecke wurde im Lauf der Jahre so gut wie alles an dem blauen Koloss erneuert. Und da alle Teile am Gerät Inch-Maße hatten, mussten die Mitarbeiter jede Schraube beim Hersteller ordern.Neue Maschine ist auch umweltfreundlicher

Durch Zentimeter-Größen ist dieses Problem beim neuen Hobel, der in Südtirol vom Band lief, passé. Der Umwelt zuliebe läuft der Zwei-Liter-Motor der Maschine statt mit Benzin mit Flüssiggas. Auch der Rost, sagt Martha Degens, eine "Kinderkrankheit" des alten Modells, mache nun keine Probleme mehr - dank der Edelstahl- und Aluminium-Bauteile seines Nachfolgers. Den Eismeistern Stefan Müller und Jörg Becker erleichtert der Hobel zudem die Arbeit. Denn in ihm steckt ein so genanntes Porportional-System: Die Wassermenge, die hinter der Maschine glattes Eis wachsen lässt, variiert passend zur Geschwindigkeit, mit der der Eismeister durch den Ring fährt: "In den Kurven muss ich langsamer fahren", erklärt Becker, "und bei der alten Technik wurde dabei die Eisschicht dicker, wenn man nicht von Hand die Wasserzufuhr herunter regelte." Um einen Namen für den Eishobel zu finden, startet die Eissporthalle einen Wettbewerb: Wer sich einen passenden Namen ausdenkt, kann ihn per E-Mail oder Post einsenden. Bei einer Fun-Party mit DJ Codo, die am Mittwoch, 17. Dezember, um 19 Uhr beginnt, wird das Publikum entscheiden, wie der neue Hobel heißen soll. Für die drei besten Namensvorschläge gibt es Preise; der Gewinner des ersten Preises wird den Eishobel taufen. "Die obligatorische Flasche Sekt darf dabei aber leider nicht fliegen", sagt Betriebsleiterin Degens: "Als ich das vorschlug, haben meine Eismeister protestiert: ,Die Maschine wird nicht verbeult!‘" Namensvorschläge für den neuen Eishobel nimmt das Team der Eishalle bis 17. Dezember unter folgenden Adressen an: per E-Mail an eissporthalle-bitburg@t-online.de sowie per Post: Funpark Eissporthalle Bitburg, Postfach 101105, 54628 Bitburg. Die Eissporthalle Bitburg ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag: 8.30 bis 12.30 Uhr; dienstags und donnerstags: 8.30 bis 12.30, 14 bis 18 Uhr; Mittwoch und Freitag: 8.30 bis 12.30, 14 bis 22 Uhr; samstags: 14 bis 22 Uhr und an Sonntagen von 10 bis 20 Uhr. Während der Ferien ist werktags ab 10 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter Telefon 06561/8447 oder unter www.eisporthalle-bitburg.de

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