Zwölfjähriger stößt beim Spielen auf gut erhaltene Gewehrpatronen

Lissendorf · Keinen Schatz, sondern brisante Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg hat ein zwölf Jahre alter Junge beim Spielen in der Kyll bei Lissendorf gefunden: Gewehrmunition für den Wehrmachts-Karabiner K98, und zwar jede Menge davon. Der Zustand der Munition aber lässt vermuten, dass die Patronen erst seit sehr kurzer Zeit in dem Fluss lagen.

 Diese Munition hat ein zwölfjähriger Junge beim Spielen in der Kyll gefunden.

Diese Munition hat ein zwölfjähriger Junge beim Spielen in der Kyll gefunden.

Foto: privat

Insgesamt fast zehn Kilogramm, rund 200 Patronen, lagerten in Pappschachteln nahe in der Kyllbrücke im Wasser. Ein außergewöhnlicher Fund, selbst für den Kampfmittelräumdienst (KMRD) Rheinland-Pfalz. "Es kommt schon ab und zu vor, dass eine solche Menge gefunden wird, aber nicht sehr häufig", sagt Eveline Dziendziol von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, die für den KMRD zuständig ist.

Eine weitere Besonderheit: Die Munition, die 1944 hergestellt wurde, ist gut erhalten. Die Schachteln, in denen sie lagerten, sind nicht verrottet, nur ein bisschen feucht geworden. Die Patronen sind nur wenig verrostet und sogar die Etiketten sind noch lesbar. Deshalb steht der Verdacht im Raum, dass jemand die Munition dort illegal nach einer Entrümpelungsaktion entsorgt hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort