Bitburg: Rätsel um Pulver in Drogeriemarkt nicht gelöst

Bitburg · Das Rätsel um das Pulver, das in Bitburg am Freitagabend einen Großeinsatz in einem Drogeriemarkt ausgelöst hat, hat sich auch am Dienstag nicht geklärt. Der Markt bleibt weiter geschlossen, die Mitarbeiter sind wohlauf.

 Einsatzkräfte mit Schutzanzügen waren am Freitagabend in Bitburg im Einsatz. TV-Archiv-Foto: Agentur siko

Einsatzkräfte mit Schutzanzügen waren am Freitagabend in Bitburg im Einsatz. TV-Archiv-Foto: Agentur siko

(scho) "Die erste Untersuchung einer Luftprobe hat kein konkretes Ergebnis gebracht", sagt Klaus Salzburger vom Ordnungsamt der Stadt Bitburg, der am Freitagabend vor Ort war. "Ich wurde von der Feuerwehr Bitburg in den Markt gerufen, weil dort zwei Mitarbeiter und zwei Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks nach Kontakt mit dem Pulver über Hautrötungen, Atemwegsbeschwerden und Reizungen der Schleimhäute klagten", sagt Salzburger. Die vier Betroffenen, die Kontakt mit dem Pulver hatten, sind inzwischen wieder wohlauf. "Bereits bei der Behandlung im Krankenhaus hatten sich ihre Symptome gebessert", sagt Salzburger.

Der Drogeriemarkt in der Trierer Straße ist aber weiterhin geschlossen. "Der Markt bleibt so lange zu, bis wir ein Untersuchungsergebnis haben", sagt Salzburger. Deshalb prüft das Landesamt für Umwelt-, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht in Mainz nun Proben des weiß-gelblichen Pulvers. "Die haben zum einen Proben zur Untersuchung mitgenommen, die der Gefahrstoffzug des Eifelkreises Bitburg-Prüm am Freitagabend eingesammelt hat und dann waren die am Dienstag auch noch mal selbst vor Ort, um etwas von dem Pulver einzusammeln", sagt Salzburger. Mit einem Untersuchungsergebnis rechnet das Bitburger Ordnungsamt am Mittwoch.
Die Polizei Bitburg schließt einen strafrechtlich-relevanten Hintergrund aus. "Deshalb haben wir in dem Fall auch keine Ermittlungen aufgenommen", sagt Wolfgang Zenner von der Polizei in Bitburg. Neben den rund 40 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg und dem Gefahrstoffzug des Eifelkreises Bitburg-Prüm war auch die Polizei am Freitagabend beim Großeinsatz vor Ort. "Wir mussten ja die Straße sperren", erklärt Zenner.

Die beiden Mitarbeiter des Marktes, die nach Kontakt mit dem Pulver über Hautrötungen, Atembeschwerden und Schleimreizungen klagten, hatten zwei ihnen bekannte Mitarbeiter des THW angerufen. "Die sind dann mit einem Tütchen des Pulvers zur Feuerwehrwache gekommen", sagt der Bitburger Feuerwehr-Chef Manfred Burbach. Das Pulver war wohl auf verpackte Waren geraten, die am Freitagabend in einem Container angeliefert wurden. Wie das Pulver auf die Waren gekommen ist, ist ebenfalls unklar.

Bei der Zentrale des Drogeriemarkts war am Dienstag niemand zu erreichen. Nach Auskunft des Bitburger Ordnungsamtes ist die Zentrale des Marktes aber sehr an einer Aufklärung interessiert. "Die wollen ja auch, dass der Markt wieder geöffnet wird", sagt Salzburger. Der berichtet von Vermutungen, dass es sich vielleicht auch um eine allergische Reaktion auf einen harmlosen Stoff handeln könnte, aber Genaues wisse keiner: "Morgen sind wir hoffentlich schlauer."

Wann der Markt wieder geöffnet wird, entscheiden Gesundheitsamt und Gewerbeaufsichtsamt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort