100 Retter proben den Ernstfall

Bitburg · Rauch über dem Haus der Jugend. Menschen schreien nach Hilfe. Feuerwehrleute rücken an, Rotes Kreuz und THW folgen. Es ist Jahresabschlussübung in Bitburg.

 Mit der Rettungsleiter ins Dachgeschoss: Wehrleute üben, wie sie im Ernstfall ins Haus der Jugend kommen. TV-Foto: Rudolf Höser

Mit der Rettungsleiter ins Dachgeschoss: Wehrleute üben, wie sie im Ernstfall ins Haus der Jugend kommen. TV-Foto: Rudolf Höser

Foto: Rudolf Höser (rh), Rudolf HOESER ("TV-Upload H?ser"

Bitburg Die Sirenen heulen auf. Einsatzwagen nach Einsatzwagen rückt aus. Dichter Rauch quillt aus dem Haus der Jugend in Bitburg. Menschen schreien um Hilfe. Keine Sorge: Niemandem ist etwas passiert. Die Feuerwehr Bitburg übt den Ernstfall.
Das Szenario: Großbrand mit vermissten Menschen. Wehrleiter Manfred Burbach hebt das Megafon und klärt die zahlreichen Zuschauer auf: "Wir wollen sehr nahe an der Realität üben. Die Einsatzkräfte müssen sich wie im Ernstfall erst einen Überblick über die Lage verschaffen."
Wenige Minuten nach der Alarmierung treffen die ersten Einsatzkräfte vor Ort ein. Wehrleute springen aus Fahrzeugen. Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren. Es wird gesprochen, die Lage sondiert. Was ist passiert, wie geht man vor? Die Leitung gibt Kommandos. Es geht los.
Die Drehleiter reicht inzwischen an die offenen Fenster des Hauses. Wehrleute bergen "Verletzte" und sorgen dafür, dass sie von den Rettungskräften vom Roten Kreuz behandelt werden können. DRK-Organisationsleiter Heiner Weides achtet darauf, dass alle richtig registriert und versorgt werden. Der Notarzt entscheidet, wer weiter versorgt werden muss. In der Zwischenzeit haben weitere Helfer ein Zelt aufgebaut und mit Liegen ausgestattet. Beeindruckend, was in so kurzer Zeit möglich ist. Nach rund eineinhalb Stunden ist die Übung zu Ende.
Einsatzleiter Burbach beobachtet die Abläufe: . "Wir wollen uns ja ständig verbessern, aus Fehlern lernen. Es kann nicht immer alles perfekt ablaufen, aber die Jungs machen heute schon einen richtig guten Job." Im Nachgang zur Übung, an der sich knapp 100 Rettungskräfte der Bitburger Feuerwehr, DRK und THW beteiligen, werden die Erfahrungen ausführlich besprochen. Erstes Fazit: Feuerwehr, DRK und THW haben einmal mehr bewiesen, dass sie eine eingespielte Mannschaft sind, die im Ernstfall in der Lage ist, auch bei einem Großbrand mit eingeschlossenen und verletzten Menschen schnell und sicher zu reagieren.
Gemeinsam wird am Abend eine Gulaschsuppe gegessen und ein Bier getrunken. Auch, wenn es nur eine Übung war: Für die Einsatzkräfte war es anstrengend. Sie haben alles gegeben - so wie im Ernstfall.

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