150 Minuten im Eiltempo durch Dudeldorf

Dudeldorf · Viel Lob hat es gestern für die Dudeldorfer gegeben. Die Landeskommission des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" hat die Gemeinde besucht. Die Jury hat sich zweieinhalb Stunden im Ort umgesehen und informiert.

 Josef Pallien (rechts) führt Franz Kettler, den Leiter der Kommission, durch das ehemalige Pfarrhaus, das die Eheleute Pallien gekauft und saniert haben. Mit dabei ist auch Jury-Mitglied Lore Bühler. TV-Foto: Uwe Hentschel

Josef Pallien (rechts) führt Franz Kettler, den Leiter der Kommission, durch das ehemalige Pfarrhaus, das die Eheleute Pallien gekauft und saniert haben. Mit dabei ist auch Jury-Mitglied Lore Bühler. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dudeldorf. Wenn eine Kommission durchs Dorf zieht, darf Marie Luise Niewodniczanska nicht fehlen. Die Architektur-Professorin ist so etwas wie ein Nachschlagewerk auf zwei Beinen, wenn es um regionaltypische Häuser in der Eifel geht. So dürfte es im Kreis auch kaum eine bauhistorisch wertvolle Ecke geben, die sie nicht kennt. Und weil es in Dudeldorf vieler dieser Ecken gibt, ist die ehemalige Dozentin der FH Trier dort bestens aufgehoben.
Eine dieser Ecken liegt auf dem Grundstück des Gasthauses Zum alten Brauhaus. Dort wird die Jury der Landeskommission Unser Dorf hat Zukunft mit Kaffee versorgt. Auch Juror Werner Ollig hat einen Kaffee in der Hand. Doch den muss er schnell wieder abstellen. Niewodniczanska will ihm und dem Jury-Chef Franz Kattler nämlich unbedingt den alten Buchsbaumgarten hinter dem Brauhaus zeigen. Und weil ihre Schuhe nicht gartentauglich sind, zieht sie diese aus, läuft zielstrebig barfuß weiter, während die beiden Herren Mühe haben, ihr hinterherzukommen.
Es muss schnell gehen. Nicht nur am Brauhaus, sondern überall. Schließlich bleiben den Dudeldorfern nur 150 Minuten, um zu überzeugen. Und weil es viel zu sehen und zu erklären gibt, besteht für Ortsbürgermeister Reinhard Becker die Herausforderung darin, die sechsköpfige Jury und die übrigen 20 bis 30 Gäste zügig durch den Ort zu schleusen. Erst geht es zu Fuß los, dann mit dem Bus vorbei an dem künftigen Neubaugebiet hoch ins Gewerbegebiet und zur Schule. Dann ist ein weiterer Fußmarsch angesagt. "Es kann nur nach vorne gehen", sagt Jury-Leiter Kattler, der das "stimmige Bild" und die "vielen innovativen Projekte" lobt. Elf Gemeinden in der Hauptklasse - dazu zählt auch Dudeldorf - sowie zwölf weitere in der Sonderklasse besucht die Kommission bis Mitte September. Im Anschluss daran werden die Sieger bekanntgegeben. uhe
Video ab 16 Uhr unter
volksfreund.de/videos

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