20 Naturwächter für die Wälder

Bitburg · Verlängerter Arm des Naturparks - So könnte man die Ranger nennen, die bald durch den Naturpark Südeifel streifen und Touristen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Zweckverband des Naturparks will in Zukunft qualifizierte Naturführer anlernen. Nach der Ausbildung leiten die Ranger Gästeführungen oder arbeiten als Premiumwanderführer. Die ersten Auszubildenden beginnen voraussichtlich im Juni.

Bitburg. Schroffe Felsformationen, urwaldartige Wälder und eine spannende Tier- und Pflanzenwelt. Wer als Ranger im Naturpark Südeifel arbeitet, kann die Natur jeden Tag in vollen Zügen genießen und deren Eigenheiten an die Besucher weitergeben.
Der Zweckverband des Naturparks bietet im Jahr 2013 erstmals eine Ausbildung zum Naturparkranger an. Das Pilotprojekt hat Daniela Torgau, Geschäftsleiterin des Naturpark Südeifel, in der Versammlung des Zweckverbands vorgestellt.
Vielfältige Aufgaben


Voraussichtlich ab Juni dieses Jahres werden die ersten Ranger angelernt. Für den außerschulischen Unterricht dient das Naturparkzentrum Teufelsschlucht und das Waldjugendheim Dasburg. Von Gästeführungen im Park über das Leiten von Seminaren und Exkursionen bis hin zur Tätigkeit als Premiumwanderführer, die Aufgaben des Naturparkrangers sind vielseitig. Voraussetzung für eine Teilnahme sei ein gesundes Interesse an Tieren und Pflanzen, aber auch ein Hochschulabschluss im Umweltbereich oder eine Ausbildung zum Gästeführer sei notwendig, um das Zertifikat zu erhalten, sagt Thorgau.
Ziel der Geschäftsführung ist, die Naturparkranger auch über die Ausbildung hinaus an den Park zu binden. Zwar könne man die Ranger nach Abschluss nicht direkt eingestellen, es sei jedoch ausdrücklicher Wunsch des Naturparks, auch später eng mit den Rangern zusammenzuarbeiten, erklärt die Park-Chefin. "Uns ist es besonders wichtig, dass die Naturparkranger auch nach Beendigung der Lehrzeit in der Region ansässig bleiben." Ähnlich wie Gästeführer könnten die Ranger in den Park eingebunden werden. Aufgabenfelder wären Exkursionen auf den Premiumwanderrouten, Leitung von Seminaren oder der Schutz der gefährdeten Orchideen (der TV berichtete).
Die Resonanz auf die Initiative ist laut Thorgau gut. Bisher hätten sich 15 Interessierte beworben. Bis Juni - dem Start der zweijährigen Ausbildung - rechnet Torgau mit einer Anzahl von 20 bis 25 Auszubildenden. Wenn die Nachfrage weiterhin so hoch sei, wolle der Zweckverband auch für die kommenden zwei oder drei Jahre Ranger anlernen. Das Projekt kostet den Naturpark 18 000 Euro, wovon das Landesumweltministerium voraussichtlich 14 400 Euro übernehmen wird. Ein vergleichbares Projekt gibt es bereits im Natur- und Geopark Vulkaneifel. fkl
Extra

Für Kinder und Jugendliche wünscht sich Torgau ähnliche Projekte. Eine Ausbildung zum Juniorranger vermittelt schon in jungen Jahren Perspektiven und Ideen für die Zukunft. Dem Naturpark liegt viel daran, bei Kindern und Jugendlichen so früh wie möglich das Interesse für die Natur zu wecken. Dies ist jedoch für dieses Jahr noch nicht geplant. fkl

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