25 Meter lange Stahlkolosse für Peffingen

Peffingen · 700 000 Euro kostet der Neubau der Peffinger Prümbrücke. Nach einer viermonatigen Schlechtwetterpause werden jetzt die Stahlträger eingesetzt. Die Kolosse sind 25 Meter lang und am Montagmorgen per Schwertransport aus dem Ruhrgebiet in den Eifelort gekommen. Der TV war vor Ort.

Peffingen. Jeweils 25 Meter lang und insgesamt 75 Tonnen schwer: Kein Wunder, dass die fünf Laster langsam über die B 257 Richtung Irrel zuckeln. Die mit jeweils 15 Tonnen beladenen Fahrzeuge kommen aus dem Ruhrgebiet und wollen nach Peffingen in der Eifel.
In Peffingen wird seit November 2012 die Prümbrücke neu gebaut. Dort hinüber führt die Landesstraße 7. Vier Monate ruhte der Bau wegen des schlechten Wetters. Seit April wird wieder rangeklotzt, denn die Brücke soll Mitte Juni fertiggestellt sein.
Die 25 Meter langen LKW transportieren jeweils drei Stahlträger, die für die Brücke gebraucht werden. Jeder Träger wiegt satte fünf Tonnen. Wegen der Überlänge haben die Laster eine besondere Fahrgenehmigung, und die gilt nur über Nacht. Straßensperrungen gibt es nicht. Der Konvoi ist zwar langsam unterwegs, hat jedoch keine Überbreite, so dass Fahrzeuge die Laster überholen können.
"Eine Problemstelle während des Transports ist der Kreisverkehr in Irrel", heißt es vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein, "das ist ein schwieriges Nadelöhr." Nachdem einige Schilder geplant umgelegt, also aus dem Weg geräumt werden, kann der Konvoi auch dort gut durchkommen.
Ankunftszeit in Peffingen ist sechs Uhr morgens. Vor Ort steht ein Spezialkran bereit, um die schweren Träger von den Lastern zu hieven. Bauarbeiter helfen die Träger, die an dicken Eisenketten hängen, in die richtige Position zu balancieren. Denn die Träger werden direkt auf die Brücke aufgelegt. Das geht nahezu geräuschlos vonstatten. Jeder Handgriff sitzt. Die Abladeprozedur der Fünf-Tonnen-Kolosse dauert insgesamt sechs Stunden. Im Anschluss werden die Träger einbetoniert. So wird die Grundfläche für die spätere Fahrbahn geschaffen. Eine Woche lang braucht der Beton, um auszuhärten. Dann gehen die Arbeiten an der Brücke weiter.
Das alte Bauwerk, über das nach Verkehrsschätzungen täglich mehr als 1300 Autos fahren, hatte nach Informationen des Landesbetriebs eine schlechte Bausubstanz. Auch die Tragfähigkeit habe den neuen Vorgaben nicht mehr standgehalten. Zurzeit überqueren Fahrzeuge die Prüm auf einer in 150 Metern Abstand errichteten Behelfsbrücke, bis die neue Brücke für den Verkehr freigegeben wird.
Insgesamt kostet der Brückenbau 700 000 Euro, die laut LBM komplett vom Land finanziert werden.

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