60 Stunden büffeln für den Ernstfall

NEUERBURG. (ew) Sie opfern ihre Freizeit und lernen für ihr Ehrenamt: 21 junge Leute absolvieren in Neuerburg die Feuerwehr-Grundausbildung.

Auf dem Lehrplan steht eine Löschübung. In drei Gruppen proben 21 Feuerwehr-Nachwuchskräfte das Zusammenschließen der Wasserschläuche. Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Der so genannte Truppmann-Lehrgang umfasst 60,5 Stunden Unterricht. Theorie und Praxis halten sich dabei die Waage. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die technische Hilfeleistung sowie der Umgang mit Fahrzeugen und Geräten. "Die Rettungsschere muss jeder mal in der Hand halten", sagt der stellvertretende Wehrleiter Alfred Thome. Fünf junge Frauen sind unter den Teilnehmern - vier von der Feuerwehr Altscheid, eine kommt aus Mettendorf. Probleme mit männlichen Kollegen gebe es nicht, versichert eine Teilnehmerin. Ein paar der angehenden "Truppmänner" haben schon Jugendwehr-Erfahrung. "Sie haben bereits eine gute Ausbildung hinter sich", bestätigt Thome. Dennoch müssen auch die Teilnehmer aus den Jugendwehren diesen Lehrgang absolvieren: Die Ausbildung gehört zum Pflichtprogramm für alle neuen Feuerwehrleute. Innerhalb von zwei Jahren müssen die Nachwuchskräfte den Grundlehrgang absolvieren. Das schreibt der Gesetzgeber vor. Anschließend haben die "Truppmänner" die Möglichkeit, sich auf eigenen Wunsch noch zusätzlich weiterzubilden. Zahlreiche Spezial-Lehrgänge stehen ihnen offen, aber auch die Weiterbildung zum Truppführer oder zum Gruppenführer ist möglich. Für den Feuerwehr-Nachwuchs in Neuerburg heißt es jedoch erst einmal pauken für den "Truppmann" und das dazu gehörige Zertifikat. Per Handschlag wird Bürgermeister Norbert Schneider dann die jungen Wehrleute zur Erfüllung ihrer Aufgaben in der Feuerwehr verpflichten.

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