Ab Juni rollen die Bagger am Bitburger Postplatz

Bitburg · Haus hin, Haus her: Von dem alten Postgebäude, das einst auf dem Spittel in Bitburgs Innenstadt stand, ist nichts mehr übrig. Am Montag, 3. Juni, beginnen die Bauarbeiten für den Neubau, den die Trierer GBT dort plant. Das neue Wohn- und Geschäftshaus soll Ende 2014 bezugsfertig sein.

 Blick von der Poststraße auf die Fußgängerzone: Auf diesem Grundstück entsteht ein neues Wohn- und Geschäftshaus. TV-Foto: Dagmar Schommer

Blick von der Poststraße auf die Fußgängerzone: Auf diesem Grundstück entsteht ein neues Wohn- und Geschäftshaus. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Erst gut drei Monate ist es her, dass das alte Postgebäude aus den 50er Jahren dem Erdboden gleichgemacht wurde. Inzwischen haben sich die meisten Bitburger an die luftige Aussicht, die den Blick vom Borenweg bis zur Fußgängerzone freigibt, gewöhnt. Doch auch die gehört bald wieder der Vergangenheit an. Bitburgs Postplatz ist in Bewegung.
Dort, wo noch bis Ende Mai das Trierer Landesmuseum Funde aus dem Mittelalter und der Römerzeit ausgräbt, rollen in knapp zwei Wochen die Bagger. Dann beginnen die Arbeiten für den Neubau, den die Trierer Wohnungsbaugesellschaft GBT auf dem Platz plant. Bis Ende 2014 soll das neue Wohn- und Geschäftshaus stehen. "Derzeit werten wir die Angebote auf unsere Ausschreibung aus, so dass wir im Juni auch verlässliche Preise haben und mit der Vermarktung der Wohnungen und Geschäftsflächen beginnen können", sagt GBT-Vorstand Stefan Ahrling.
Im Erdgeschoss entsteht auf 1400 Quadratmetern Platz für Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleister. Wer dort einzieht, steht noch nicht fest. "Für Namen ist es zu früh. Aber wir sind in sehr guten Gesprächen", sagt Ahrling. In den Obergeschossen sind insgesamt 33 Wohnungen geplant.
Derzeit werden in der Poststraße Kabel verlegt, weshalb bereits am Wochenende Teile der Straße aufgerissen wurden. Hintergrund ist, dass die Kabel, mit denen die Straßenleuchten an der Ecke Poststraße/Borenweg angeschlossen sind, weg müssen, da sie quer über das ganze Gelände laufen. "Diese ganze Ecke mit der kleinen Bank, wo bisher die Fußgänger langgelaufen sind, wird abgebaut", sagt Thomas Flesch vom Tiefbauamt der Stadt. Denn auch diese Ecke - samt der kleinen Grünanlage - gehört zu dem Gelände, das die GBT der Stadt 2011 für knapp 800 000 Euro abgekauft hat. Flesch erklärt: "Wir werden Bank und Beete in den kommenden Wochen abbauen, und dann wird auch der Bauzaun verlegt." schoExtra

Oktober 2011: Stadtrat beschließt, bei Neubebauung des Postplatzes auf 40 öffentliche Stellplätze zu verzichten; Dezember 2011: GBT gewinnt Wettbewerb und kauft Areal für knapp 800 000 Euro; Herbst 2012: Ahornbäume werden gefällt; Landesmuseum beginnt mit Grabung; Gewerbeverein richtet 33 Stellplätze auf dem Platz ein; November 2012: Privater Kampfmittelräumdienst findet bei Untersuchung keine Hinweise auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg; Januar 2013: Rettungsaktion für das Mosaik mit dem Bundesadler ist erfolglos; Ende Januar ist das Gebäude samt Mosaik abgerissen; März 2013: Baggerfahrer stößt beim Verladen von Bauschutt auf Bombe, die entschärft werden muss. scho

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