Die Namen der Aussteller sind in der Kunstszene noch weitgehend unbekannt, doch ihre Werke zeugen von großer Kreativität und Schaffenskraft. 23 Aussteller, unter ihnen auch die "Kniveler" aus Vianden/Luxemburg, zeigten Bilder verschiedenster Techniken, feinste Stick- und Häkelarbeiten, Patchwork, Holzarbeiten, Weihnachtskrippen und -schmuck sowie vieles mehr. "Die Ausstellung zeigt, dass die Hobbykünstler nicht auf der Couch gelegen, sondern viel gearbeitet haben", sagte Stadtbürgermeister Willi Hermes in seiner Eröffnungsrede. Erfreut stellte er fest, dass immer mehr Jungkünstler aus der Region die Ausstellung nutzen, um ihre Arbeiten vorzustellen. Der Neuerburger Thomas Brunker ist einer von ihnen. Der gelernte Maler studiert in Bochum im sechsten Semester Malerei und Grafik. Eines seiner Bilder ist die Semesterarbeit mit dem Titel "Taglilien". Jungkünstlerin ist auch Kerstin Thielen aus Bitburg. Von ihren 80 Bildern hatte sie eine Auswahl mit nach Neuerburg gebracht. Mit einer Informationstafel machten Jugendliche aus Neuerburg auf ihr "Kunstobjekt", einen Container, aufmerksam. Der Container ist das neue Domizil für die Jugend. Die Stadt Neuerburg hat ihn aus Spendengeldern finanziert. Im Frühjahr soll der Container einen kunstvollen Anstrich erhalten. Visionen davon präsentierten die Jugendlichen auf der Ausstellung. Im Workshop der Frauengemeinschaft Neuerburg konnten die Kinder, gegen einen geringen Beitrag, ihr künstlerisches Können unter Beweis stellen. "Eine solche Resonanz ist noch nie da gewesen" resümierte Edi Rodens, Künstler und Organisator der zehnten Ausstellung in Folge. Das Prunkstück der Ausstellung sucht allerdings noch einen Liebhaber. Es ist ein Adler, handgefertigt aus rotem Sandstein und ein Geschenk des Bildhauers Peter Weiland an die Stadt Neuerburg. Aus dem Erlös des Adlers will die Stadt neue Ausstellungswände für die Kunstausstellung anschaffen.