Geschichte Forschen statt Vergessen

Bickendorf · Bürger aus Bickendorf wollen die Geschichte und Tradition ihres Ortes erforschen, bewahren und anderen zugänglich machen. Dazu haben sie eine Gruppe, die sich der Heimatkunde widmet, wiederbelebt.

 Mit dem Frühling ist nicht nur die Natur in Bickendorf wieder erwacht. Die AG Heimatkunde ist zurück.

Mit dem Frühling ist nicht nur die Natur in Bickendorf wieder erwacht. Die AG Heimatkunde ist zurück.

Foto: TV/Nathalie Hartl

Wer über die Landstraße nach Bickendorf fährt, wird in diesen Tagen von leuchtenden Ginsterbüschen begrüßt, die zwischen alten Mauern, grünen Gärten und schmucken Höfen aufblühen. Genau wie die Natur ist auch die Arbeitsgemeinschaft (AG) Heimatkunde Bickendorf erwacht und nun wieder aktiv.

Sie hat in der Vergangenheit historische Dokumente und Bilder gesammelt, Führungen durch das Dorf angeboten und Traditionen vor dem Vergessen bewahrt. Doch die Aktivitäten seien eingeschlafen, wie Ortsbürgermeister Arnold Berg erzählt: „Das Ganze lag acht oder neun Jahre auf Eis.“ Nun hat er im Rahmen der Initiative Zukunfts-Check Dorf die Bickendorfer dazu eingeladen, die AG wiederzubeleben. Außerdem rief er ehemalige Mitglieder an und versuchte, sie dafür zu begeistern, sich erneut zu einer Gruppe zusammenzufinden. Mit Erfolg: Bei einer gemeinsamen Versammlung konnte direkt ein neuer Vorstand gewählt werden (siehe Info). „Wir werden da ansetzen, wo wir aufgehört haben“, sagt Berg nach dem neuen Anstoß. „Ich gehe davon aus, dass es genug Ideen gibt.“

Die AG Heimatkunde erforscht die Umgebung rund um Bickendorf und arbeitet die Geschichte der Ortsgemeinde auf, die über tausend Jahre zurückreicht. „Es ist toll, die Sachen festzuhalten“, meint Berg. Neben dem Archivieren alter Quellen und der Pflege des heimatlichen Brauchtums kümmert sich die Gruppe auch um den lokalen Dialekt und um den Schutz von Denkmälern, Natur und Umwelt. „Ich kann mir vorstellen, dass in Zukunft wieder Begehungen angeboten werden, bei denen alte Häuser vorgestellt werden“, sagt Berg. Von diesen gibt es in Bickendorf reichlich, zum Beispiel die sogenannte Burg Bickendorf – ein Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert –, die direkt in der Ortsmitte zu finden ist.

Ob die frisch gegründete AG es schafft, noch einmal eine Ausstellung zu organisieren, weiß der Ortschef hingegen noch nicht. Sicher sei aber, dass viele der früheren Aktionen wieder ins Rollen kämen.

Wer sich engagieren will, hat dazu bald die Gelegenheit. Das nächste Treffen der AG findet am Mittwoch, 18. April, um 19.30 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr in Bickendorf statt. Hierzu sind alle Interessierten eingeladen.

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