Alles "easi" am Aktionstag

Das Präventionsprojekt "Easi" des Landeskriminalamtes besuchte gestern das Neuerburger Schulzentrum. Mit Hilfe von Vereinen, Verbänden und anderen Institutionen zeigten sie den Schülern auf einem Markt der Möglichkeiten Ideen für eine aktive Freizeitgestaltung.

 Ein Rettungsschwimmer zeigt dem kleinen Simon, wie man sicher tauchen kann. TV-Foto: Hermann Winter

Ein Rettungsschwimmer zeigt dem kleinen Simon, wie man sicher tauchen kann. TV-Foto: Hermann Winter

Neuerburg. An Unterricht war gestern im Schulzentrum Neuerburg nicht zu denken. Kinder spielten auf dem Schulhof an Seilen und mit Modellfliegern, machten Schießübungen mit Laser-Gewehren oder tauchten im Schwimmbad mit Sauerstofflaschen auf dem Rücken.Grund dafür war das Projekt "Easi" des Landeskriminalamtes (LKA) zur Gewalt- und Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen. Zusammen mit den Verbandsgemeinden Arzfeld, Irrel und Neuerburg, den weiterführenden Schulen der Verbandsgemeinden, der örtlichen Polizei und dem Arbeitskreis Sucht- und Gewaltprävention im Eifelkreis Bitburg-Prüm konnte das Projekt in Neuerburg durchgesetzt werden. "Easi" steht für: Erlebnis, Aktion, Spaß und Information.Bei dem Markt der Möglichkeiten wurde den Schülern all das geboten. Rund 26 Vereine, Verbände und Institutionen präsentierten sich in der Schule und auf dem Schulgelände den rund 500 Schülern der fünften und sechsten Klassen aus Neuerburg, Irrel, Daleiden, Waxweiler und Biesdorf. Hintergrund des Projekts war es, den Jugendlichen attraktive Möglichkeiten für eine aktive Freizeitgestaltung vorzustellen. "Die Schüler sollen gezeigt bekommen, was sie machen können, und nicht, was sie nicht machen dürfen", sagte Ulrich Roeder vom LKA. "Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehen."So gab es für die Kinder viel zu entdecken. Da waren Rettungssanitäter, Kaninchenzüchter, Handwerker, Tänzer, Handballer oder Imker, die ihre Hobbys und Aktivitäten präsentierten. Da fand jeder etwas, das zu ihm passt. Genau das ist nämlich das Ziel dieser Aktion. "Jeder, der eine sinnvolle Beschäftigung hat, kommt nicht auf dumme Gedanken. Außerdem ist es eine Chance für die Kinder, zu Erfolg und Selbstständigkeit zu finden", sagte Hubert Lenz von der Polizei. "Deshalb ist es die beste Art zur Gewalt- und Drogenprävention."Edmund Schweyen, Jugendleiter des Anglerverbands Eifel, freute sich über so viel Interesse an Verein und Sport. "Es kommt wirklich gut bei den Kindern an und macht eine Menge Spaß. Besonders wenn man sieht, wie es langfristig Früchte trägt. Es kommt wirklich viel zurück", sagte er. Auch die anderen Vereine hatten großen Andrang an ihren Ständen. "Fast 200 Schüler kamen zu uns", berichtete Marlies Pütz von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Die Kinder ließen sich spielend begeistern. "Am besten haben mir die Modellflieger gefallen. Und die Hunde, weil ich Tiere mag", erzählte die kleine Julia. "Ich überleg mir noch, ob ich irgendwo Mitglied werde", sagte das Mädchen. Um möglichst große Erfolgschancen zu haben richtete sich das Projekt "Easi" allerdings nicht nur an die Kinder. Auch für Eltern und Lehrer gab es zuvor Themenabende zur Information und Fortbildung. "Die Eltern und Lehrer wirken wie Multiplikatoren für unseren Erfolg", sagte Stephanie Fehres, Kreisjugendpflegerin. "Gewalt- und Suchtprävention ist eine Aufgabe, die man nur gemeinsam bewältigen kann", fügte Roeder noch hinzu.

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