Idesheim Eine verkehrsberuhigende Mittelinsel am Ortseingang von Idenheim kommend, ein Gehweg, ein neues Buswartehäuschen und eine neue Fahrbahn: "Hier passiert im Moment einiges", sagt der Idesheimer Ortsbürgermeister Klaus Idesheim. 1200 Fahrzeuge rollen täglich durch die Welschbilliger Straße. Das hinterlässt Spuren: Der Asphalt bröckelt vor sich hin. Deshalb wird nun die Ortsdurchfahrt, die Kreisstraße 30 von Idenheim kommend Richtung Welschbillig, auf rund 950 Metern Länge für 1,3 Millionen Euro erneuert. Auch ein Teil der Schul- und der Hauptstraße im Kreuzungsbereich wird saniert. Außerdem erneuern die Verbandsgemeindewerke den Kanal und Wasserleitungen (siehe Info).
Die Verkehrsinsel sei von den Anliegern gewünscht, erklärt Markus Jakobs vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein, der die Maßnahme plant. "Die brettern hier ganz schön durch", sagt Idesheim. Deshalb hätten sie vor zwei Jahren Geschwindigkeitsmesser aufgestellt, die den Fahrern ihr Tempo anzeigen. Außerdem hätten Familienväter in Eigenregie einen Schotterweg unterhalb der Fahrbahn angelegt, damit ihre Kinder sicher zum Schulbus kommen. Eine Mutter habe erzählt, sie habe schon mal mit ihrem Kind in die Böschung springen müssen, um nicht überfahren zu werden, erzählt der Ortsbürgermeister. Mit dem Ausbau der Kreisstraße sollen nun auch rund 1000 Meter Gehweg angelegt werden, erklärt Jakobs - überwiegend einseitig, im Kreuzungsbereich zweiseitig. Die Fahrbahn werde auf 5,50 Meter erweitert. Dafür müsse die Böschung links zwei bis drei Meter zurückgesetzt werden, erklärt Idesheim. In die Böschung oberhalb der Idenheimer Straße kommt außerdem eine Entwässerungsmulde - ein bis zu drei Meter breiter Graben, über den das Außengebietswasser, das in den Ort läuft, schadlos in den Falzer Bach geleitet werden soll. Das habe nämlich bei Starkregen schon zu leichten Überschwemmungen geführt, erklärt Jakobs. "Das wird eine Gesamtmaßnahme, mit der für die nächsten 40 bis 50 Jahre alle Bedürfnisse befriedigt werden sollen", sagt der Planer vom LBM. Die Straße sei zum Teil noch von 1961, ergänzt Idesheim.
Insgesamt soll der Ausbau der Kreisstraße 30 eineinhalb Jahre dauern. "Wir versuchen, noch in diesem Jahr zu beginnen", sagt Jakobs. Die Bauarbeiten seien abschnittsweise geplant. "Man kann ja nicht den ganzen Ort umgraben, der muss ja erreichbar bleiben."
Die Verantwortlichen des Eifelkreises gehen laut Pressesprecherin Heike Linden davon aus, dass die Maßnahme Ende 2018 abgeschlossen sein wird. Das war es dann aber noch nicht für die Idesheimer. Denn mit dem Ausbau der K 27 in Richtung Gilzem stehen gleich im Anschluss die nächsten Baumaßnahmen an. "Hier brennt's im Moment überall", sagt Idesheim. Der Ortsbürgermeister ist aber trotzdem froh, dass die Straßen nun gemacht werden. "Es wird ja nicht besser mit der Zeit."
Extra: KOSTEN

Insgesamt kostet der Vollausbau der Kreisstraße 30 in Idesheim laut Markus Jakobs vom LBM Gerolstein rund 1,3 Millionen Euro. Davon übernehme der Eifelkreis Bitburg-Prüm rund eine Million Euro und die Ortsgemeinde rund 300 000 Euro. An den Kosten für die Gehwege müssen sich die Anlieger mit 60 Prozent beteiligen, erklärt Ortsbürgermeister Idesheim. Das Land bezuschusst den Ausbau der Kreisstraße mit 675 000 Euro. Für die Erneuerung des Kanals und der Wasserleitungen durch die Verbandsgemeindewerke Bitburger Land sind laut Pressesprecher Rudolf Schaal weitere 1,1 Millionen Euro veranschlagt.