"Alles Spekulatius!"

ARZFELD. Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld kommt zur letzten Sitzung des Jahres zusammen. Auf der Tagesordnung: Die Bürgermeister-Wahl 2006. Patrick Schnieder kandidiert erneut (der TV berichtete), sagt aber nicht, wie lange er im Fall seiner Wiederwahl im Amt bleiben wird.

Ja, er tritt wieder an. Jawohl, er wird bestimmt wiedergewählt. Nein, er verrät nicht, ob er die gesamten acht Amtsjahre bleiben oder vielleicht doch mittendrin Richtung Berlin und Bundestag ziehen wird: Patrick Schnieder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld.Spekulieren verboten

"Alles Spekulatius - passend zur Weihnachtszeit", pariert der Arzfelder VG-Chef die vorsichtige Frage nach der vermutlichen Maximal-Dauer einer weiteren Amtszeit. Klar, SPD-Fraktionschef Rainer Hoffmann hat tapfer angekündigt, dass man "auf jeden Fall" einen Gegenkandidaten ins Rennen schicken werde. Trotzdem ist es für niemanden zwischen Zweifelscheid und Spielmannsholz, Jucken, Fuchswiese und Faulenpuhl eine Frage, dass Schnieder kommendes Jahr erneut in seinen derzeitigen Posten gewählt wird. Viele aber fragen sich dennoch, wie lange Patrick Schnieder danach der Eifel erhalten bleiben wird: Denn wäre nicht die vorgezogene Bundestagswahl den Stühlerückern rund um Michael Billen dazwischen gekommen, dann hätte der Arzfelder Zwei-Meter-Bürgermeister bereits 2006 die Nachfolge von Peter Rauen als Eifeler CDU-Spitzenkandidat angetreten (der TV berichtete). Die Bürgermeister-Wahl ist kommende Woche Thema bei der VG-Ratssitzung. Aber, wehrt Schnieder ab, da gehe es nur um die Bestimmung eines Wahltermins, um die Ausschreibung des Postens und weitere Regularien. Alles andere, "das sind Fragen, die heute nicht zur Entscheidung anstehen. Und auch morgen nicht".Zusammenlegen ist nicht drin

Nichts zu machen - dabei könnte der Mann allein schon aufgrund seiner vertikalen Vorzüge (2,02 Meter!) locker einen Blick bis mindestens übermorgen werfen. Oder? Wieder mauert Schnieder: Nein, in die Zukunft könne auch er nicht schauen, sagt er und lacht. "Nur über manchen Hügel." Lieber aber hält er den Blick schön flach: Am Donnerstag, betont er erneut, gehe es lediglich um den Rahmen für die VG-Wahl. "Die muss zwischen dem 1. April und dem 30. September sein", erklärt Schnieder. "Das ist im nächsten Jahr sehr unerfreulich. Die Landtagswahl findet am 26. März statt, und das hätte man besser zusammengelegt. Aber das ist vom Wahlrecht her nicht möglich." Und ansonsten macht es Patrick Schnieder wie der typische Eifel-Himmel: Er hält sich bedeckt. Die Bundestags-Kandidatur habe er sich ja außerdem nicht selbst ausgedacht, sagt er abschließend. Auf den Vorschlag seien andere gekommen. "Aber mich ehrt das natürlich schon, dass man sagt: Der scheint auch für größere Aufgaben denkbar." Die Sitzung ist am Donnerstag, 8. Dezember, 14.30 Uhr, im Saal der Arzfelder VG-Verwaltung.

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