Alte Kirche, neuer Glanz

Es gibt noch viel zu tun bei der Restaurierung der Wallfahrtskirche in Auw an der Kyll. Aber die Arbeiten gehen zügig voran. Frühestens im Sommer kann das Gotteshaus wieder eingerichtet werden.

 Fast abgeschlossen ist mittlerweile die Dachsanierung an der Wallfahrtskirche in Auw an der Kyll. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Fast abgeschlossen ist mittlerweile die Dachsanierung an der Wallfahrtskirche in Auw an der Kyll. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Auw/Kyll. "Es gibt jeden Tag was Neues", sagt Pfarrer Andreas Müller, wenn er über den Fortschritt der Bau- und Restaurierungsarbeiten an der schmucken Marienkirche in Auw an der Kyll spricht. Nachdem bereits Anfang des vergangenen Jahres das Gotteshaus vollkommen ausgeräumt wurde (der TV berichtete), hat sich inzwischen einiges getan: "Sechs neue Fenster sind eingebaut worden, zwei davon enthalten farbige Medaillons, die von den Messdienern aus Auw und dem Architekten Theo Wolber aus Trier gestiftet wurden", erzählt Küster und Pfarrgemeinderatsmitglied Winfried Becker. Ebenso sei die Dachsanierung fast abgeschlossen, und das Läuten der Glocken funktioniere nun elektrisch. "Der Dachstuhl aus Eiche ist noch gut und muss, wie auch der Turm, von innen nur ausgebessert werden", erklärt Becker. Und alles in historischem Zustand, versteht sich, denn die barocke Kirche, 1738 erbaut von dem Tiroler Architekten Friedrich Sieberger, steht unter Denkmalschutz.Im Inneren der Kirche durchziehen Gerüste die hohen Wände. Empore und Orgel sind verschwunden. "Dreimal haben die Anstreicher das Gemäuer in weißer Grundfarbe angestrichen", erklärt Becker. Zuvor aber haben die Restauratoren aus Briedel an der Mosel fünf Schichten Farbe abgekratzt. "Darunter kam dann die originale Ausmalung zum Vorschein", freut sich Pfarrer Müller. Die Ornamente werden in Kürze von den Fachleuten wiederhergestellt. Die Arbeiten sind so weit nach den Ausschreibungen alle vergeben und die Gelder vom Bistum bewilligt. Neben dem wertvollen Hochaltar soll es in Auw zukünftig einen neuen, den Gläubigen zugewandten Steinaltar geben, berichtet der Pfarrer. Dazu werden verschiedene Künstler aufgefordert, ihre Ideen einzureichen. "Falls wir bis dahin einen neuen Bischof haben, wird dieser oder aber der Administrator den Altar einweihen", weiß Müller."Wenn alles planmäßig vorangeht, könnte die Kirche Mitte des Jahres innen fertig sein und wieder eingeräumt werden", sagt Becker.

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