Alter Park in frischer Form

Um auch in Zukunft Fördergeld beziehen zu können, muss der Naturpark Südeifel sich komplett umstrukturieren. Dies ist nötig geworden, weil er inzwischen überwiegend von Privatleuten getragen wird. Bald soll deshalb ein Zweckverband diese Rolle übernehmen. Ein Vorschlag, dem nun auch der Kreistag Bitburg-Prüm und die Verbandsgemeinde Irrel zugestimmt haben.

 Imposant ragen die Felsen der Teufelsschlucht im Naturpark Südeifel in den Himmel. TV-Foto: Archiv/Christine Catrein

Imposant ragen die Felsen der Teufelsschlucht im Naturpark Südeifel in den Himmel. TV-Foto: Archiv/Christine Catrein

Bitburg/Prüm. Erst vor wenigen Wochen hat der Naturpark Südeifel seinen 50. Geburtstag gefeiert. Doch dieses für deutsche Naturparke durchaus fortgeschrittene Alter wird ihn nicht davor bewahren, sein gesamtes Sein nochmals zu überdenken. Denn so wie er jetzt ist, kann er nicht bleiben. Zumindest dann nicht, wenn er auch weiterhin in den Genuss von EU-Fördermitteln kommen möchte. Sind doch dank der begehrten Interreg-Förderung bereits viele Millionen in die Region geflossen. Um an sie heranzukommen, muss die Mehrheit der Vereinsmitglieder im öffentlichen Bereich beheimatet sein. Ähnlich sieht es bei Zuschüssen vom Land aus. Da sich die Mitgliedsstrukturen im Verein Naturpark Südeifel aber über die Jahre deutlich verändert haben, stehen inzwischen 121 kommunalen Mitgliedern 178 Private gegenüber.

Hinzu kommt: Da sich der Naturpark zum idealen Träger für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum gemausert hat, muss er auch Entscheidungen von großer politischer und finanzieller Tragweite treffen. Seine Aufgaben und Anforderungen haben sich im Laufe der Jahrzehnte geändert. So geht es längst nicht mehr ausschließlich um Landschafts- und Naturschutz, sondern der Naturpark Südeifel hat sich darüber hinaus zu einem wichtigen Partner in der Region entwickelt, der als Moderator, Koordinator, Konzeptentwickler und Projektträger zahlreiche Initiativen anstößt, begleitet und umsetzt. Damit er auch in Zukunft für seine wachsenden Aufgaben gerüstet ist, muss die derzeitige rechtliche Konstruktion geändert werden.

Auch vor diesem Hintergrund wäre nach Ansicht von Landrat Roger Graef ein Zweckverband sinnvoll, in dem neben dem bisherigen Verein, dem Eifelkreis und dem Kreis Trier-Saarburg auch die fünf Verbandsgemeinden Neuerburg, Arzfeld, Irrel, Trier-Land und Bitburg-Land Mitglied sind.

Dieser neuen Rechtsform für den Naturpark Südeifel haben nach den Mitgliedern des gleichnamigen Vereins sowie den Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Neuerburg nun auch der Kreistag und die Verbandsgemeinde Irrel zugestimmt. Ihr Ja ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, dem alten Park eine neue Form zu geben.

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