Am Lagerfeuer lichtet sich das Feld: Grillhütten der Stadt werden deutlich weniger genutzt als früher

Bitburg · Seit die Mieten für die Nutzung der Grillhütten vor fünf Jahren angehoben wurden, hat die Belegung der Einrichtungen in den Stadtteilen spürbar nachgelassen.

 Nicht mehr ganz so gefragt wie früher: die Grillhütte in Mötsch. TV-Foto/Archiv: Uwe Hentschel

Nicht mehr ganz so gefragt wie früher: die Grillhütte in Mötsch. TV-Foto/Archiv: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Bitburg. Die Grillhütte in Mötsch war und ist für Veranstaltungen sehr begehrt. Grund dafür ist nicht zuletzt die Lage. Denn die Hütte liegt etwas weiter außerhalb, umgeben von Wald, sodass man dort weitgehend ungestört feiern kann.

Das Problem ist aber, dass der Weg zur Grillhütte durch ein Wohngebiet führt. Und die Menschen, die dort leben, hören nicht nur die Musik, falls diese zu laut ist, sondern bekommen eben auch mit, wenn Teilnehmer der Veranstaltung mehr getrunken haben, als sie vertragen. Nicht selten nämlich landen auf dem Heimweg Becher, Flaschen und organisch bedingte Hinterlassenschaften in den Vorgärten der Waldstraße. Besonders problematisch waren in der Vergangenheit die größeren Veranstaltungen wie beispielsweise die Abi-Partys. Nachdem diese aber im vergangenen Jahr untersagt wurden, hat sich die Lage entspannt. "Und das hat sich auch nicht negativ auf die Belegung der Grillhütte ausgewirkt", meint dazu der Mötscher Ortsvorsteher Heiko Jakobs. Die Einrichtung werde nach wie vor gut genutzt. Und die im vergangenen Jahr erfolgte umfassende Renovierung trage dazu mit Sicherheit positiv bei. Mit Blick auf die vergangenen sechs Jahre allerdings hat die Belegung der Grillhütte deutlich nachgelassen. Und das gilt nicht nur für die in Mötsch, sondern auch für die Häuschen in Matzen, Masholder und Stahl.

Grund für diese Entwicklung ist vor allem die Nutzungsgebühr, die vor vier Jahren verdoppelt wurde. Statt 45 Euro zahlen Einheimische jetzt 90 Euro pro Nutzungstag. Wer von auswärts kommt, für den liegt die Gebühr bei 110 statt ursprünglich 55 Euro. In diesem Preis enthalten sind die Kosten für Strom und Wasser - was übrigens auch der Grund ist, warum die Hütte im Königswäldchen lediglich 80 Euro (für Auswärtige 100 Euro) kostet. Dort fehlt die Energieversorgung, weshalb das Häuschen im Königswäldchen ohnehin auch kaum genutzt wird.
Für die anderen Grillhütten trifft das allerdings nicht zu. Vor allem nicht für die in Stahl, Matzen und Masholder. 18 Mal war die Grillhütte in Matzen im vergangenen Jahr belegt, 2010 waren es noch 39 Belegungen. Ähnlich war auch die Ausgangslage in Stahl und Mötsch, wo sich die Zahl der Mietverhältnisse seit der Preiserhöhung in einigen Jahren sogar mehr als halbiert hat. Insgesamt wurden die fünf städtischen Grillhütten im vergangenen Jahr 78 Mal für Feiern und Veranstaltungen gemietet, 2010 waren es noch 136 Belegungen. uhe

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