Anschluss gefunden

IDESHEIM. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der Kläranlage Idesheim rückt die nahezu komplette abwassertechnische Erschließung der Verbandsgemeinde Bitburg-Land ein Stück näher. Bis dahin müssen aber noch mehrere Millionen Euro investiert werden.

Die Kläranlage Idesheim reinigt schon seit einigen Monaten das Abwasser aus der Ortsgemeinde Aber es bedarf natürlich einer offiziellen Einweihung mit Reden und anschließendem Imbiss, damit alles seine Ordnung hat. Ausgelegt für 550 so genannte Einwohnergleichwerte gehört die Anlage im Osten der Verbandsgemeinde sicher nicht zu den größeren Abwassergruppen. Doch sie spart viel Geld. "Bisher mussten wir für Idesheim 50 000 Euro Abwasserabgabe jährlich an das Land überweisen. Mit der Inbetriebnahme der Abwassergruppe Idesheim reduziert sich die Zahlung auf 4000 Euro", sagt VG-Werkleiter Fritz Brüders. Rund 1,3 Millionen Euro wurden in Kanalnetz und Anlage in Idesheim investiert, sagte Bürgermeister Jürgen Backes bei der Einweihung. Er erinnerte an die Geschichte der Abwasserbeseitigung in der Ortsgemeinde, die 1961 mit der Fertigstellung der alten Anlage begann. "Mit der Inbetriebnahme der Kläranlage Idesheim betreiben die Verbandsgemeinde-Werke nun insgesamt zwölf mechanisch-biologische Anlagen", sagte Backes. Derzeit werden damit auf einer Fläche von 276 Quadratkilometern rund 23 000 Einwohnergleichwerte den gesetzlichen Anforderungen gemäß behandelt. Gemeinsam mit der ebenfalls fertig gestellten Kläranlage in Meckel, die offiziell erst Ende September eingeweiht wird, wird ein Anschlussgrad von rund 90 Prozent aller Haushalte innerhalb der VG an eine zweistufige Reinigungsanlage erreicht werden. "100 Prozent werden wir nie erreichen", sagt Brüders. Dazu gebe es zu viele Einzelgehöfte und kleine Weiler, deren Anschluss an eine bestehende Anlage zu teuer wäre. Für diese Fälle müssten Einzellösungen gefunden werden, sagt der Werkleiter. Auf Erstausstattung folgt Instandhaltung

Seit 1975 wurden innerhalb der Verbandsgemeinde Bitburg-Land rund 60 Millionen Euro für Kanäle und Kläranlagen ausgegeben. Vermutlich bis zum Jahr 2010 wird die Erstausstattung mit zweistufigen Abwasserbehandlungsanlagen abgeschlossen sein. Dann wird nahezu das gesamte Abwasser aus der VG Bitburg-Land mechanisch und biologisch behandelt. Bisher gibt es 13 Abwassergruppen (AG). Dazu zählt die AG Nord, die für NATTENHEIM, BICKENDORF, LIESSEM, EHLENZ, HEILENBACH, SEFFERN, SEFFERWEICH und SCHLEID zuständig ist. Noch sind nicht alle Ortsgemeinden an die Anlage in Nattenheim angeschlossen. Ebenfalls nicht vollzogen ist der Anschluss von OBERWEILER und NIEDERWEILER an die AG WIERSDORF, an die BIERSDORF bereits angeschlossen ist. Für die Abwassergruppe 14 mit HALSDORF, ENZEN, STOCKEM, ist der Planungsauftrag bereits erteilt. OLSDORF und WETTLINGEN sollen mit der Anlage Bettingen verbunden werden. Bei der Ortsgemeinde FEILSDORF wird derzeit geprüft, ob sich ein Anschluss an die Anlage Oberweis lohnt. Wenn nicht, wird vermutlich wie in HISEL verfahren, wo eine so genannte kleine Lösung favorisiert wurde. Eine Kleinkläranlage mit dazugehörigem Schilfteich bezeichnet Fritz Brüders als mögliche Lösung. Rund 20 Millionen Euro, teils schon in früheren Jahren finanziert, werden laut Werkleiter die Projekte kosten. "Wenn die Erstausstattung vorhanden ist, wird uns die Arbeit aber nicht ausgehen", sagt Brüders, der in der Zeit der Fertigstellung der letzten Abwassergruppe in Pension gegangen sein wird. "Mein Nachfolger wird sich vermutlich besonders um die vielen Kanäle kümmern müssen", sagt der Werksleiter. Die seien dann in die Jahre gekommen und müssten repariert oder erneuert werden.

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