Verkehr Ein paar teure Zentimeter

Feilsdorf · Der Landesbetrieb Mobilität plant, die Streckenführung der Kreisstraße 9 bei Feilsdorf zu ändern. Ab Montag soll die Straße für ein halbes Jahr gesperrt werden.

Es geht um gerade einmal 235 Meter und ein paar Zentimeter Bankett. Und doch schätzt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein die Kosten für den Ausbau der Kreisstraße 9 in Feilsdorf auf rund 455 000 Euro.

Zum Vergleich: Für die Sanierung der Landesstraße 9 sind gerade einmal drei Millionen veranschlagt. Und die Speicherer Hauptverkehrsader ist nicht nur mehr als zehnmal so lang wie die K 9, sie ist auch um einiges breiter. Warum also wird die Erneuerung der paar Meter Kreisstraße so teuer?

Zum einen, teilt der LBM mit, werde in Feilsdorf ab kommenden Montag, 19. März, nicht nur der Asphalt erneuert. Auch ein neuer Kanal soll verlegt werden. Deshalb muss sich auch die Verbandsgemeinde Bitburger Land, die für die Instandhaltung der Leitungen zuständig ist, mit etwa 124 000 Euro an den Kosten beteiligen.

Zum anderen habe die K 9 ein zu schmales Bankett. Weil der Streifen zwischen der Fahrbahn und dem Graben nach deutscher Richtlinie nicht breit genug ist, muss die gesamte Strecke nach rechts verschoben werden. Der Sprecher des LBM nennt das „eine geringfügige Trassenverschiebung“, und die kostet offenbar Geld – aber auch Zeit.

Für ein halbes Jahr soll die Kreisstraße in beide Richtungen gesperrt bleiben. Es könne auch schneller gehen, schätzt der Sprecher des LBM. Er rechnet mit einer Bauzeit von vier oder fünf Monaten. „Die Firma will wahrscheinlich noch etwas Reserve haben.“

Noch länger hätte es wohl gedauert, wenn der Betrieb zuerst die eine und dann die andere Fahrbahnseite erneuert hätte. Doch das sei in Feilsdorf laut dem Landesbetrieb ohnehin nicht möglich. Die K 9 sei zu eng für eine halbseitige Baustelle. Dort würde kaum noch ein Auto vorbeipassen.

Für die Feilsdorfer heißt das, sie können ihr Zuhause ab Montag, 19. März, nur noch aus Richtung Baustert anfahren. Der Durchgangsverkehr, der sich auf der Strecke ohnehin in Grenzen hält, muss auf eine Umleitungsstrecke ausweichen. Die führt ab der Einmündung der L 7 in Oberweis  über die B 50 bis Baustert. Auch in umgekehrter Richtung ist sie ausgeschildert.

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