Auch Schwere dürfen rüber

NIEDERWEIS. Seit einigen Wochen ist die sanierte Nimsbrücke bei Niederweis wieder für den Verkehr geöffnet. Sie war wegen ihres maroden Zustandes zuletzt für größere Fahrzeuge gesperrt gewesen.

Busfahrer im Linienverkehr Luxemburg-Bitburg dürfen jetzt öfter auf ihren Türöffner drücken. Mit der Fertigstellung der Nimsbrücke können sie Niederweis wieder anfahren. Brücken-Prüfer aus Koblenz hatten im Herbst 2001 bei einer routinemäßigen Untersuchung der Brücke erhebliche Mängel festgestellt. Deshalb ließen sie den Nimsübergang für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen sperren. Auch Autos durften die Brücke seither nur noch einspurig befahren. Busfahrer, die nach Niederweis wollten, mussten daher einen Umweg über Alsdorf nehmen, weshalb die Nimsgemeinde von einem Teil des Linienverkehrs erst gar nicht angefahren wurde. Neben der umständlichen Erreichbarkeit des Ortes gab es für die Menschen in Niederweis lange Zeit noch ein weiteres Problem - oder vielmehr eine weitere Befürchtung. Denn zum einen war lange Zeit unklar, wann das Projekt verwirklicht werden würde, nachdem es bereits 2002 aus dem Straßenbau-Programm gestrichen worden war. Zum anderen war der Zustand der Brücke zwischenzeitlich so schlecht geworden, dass eine komplette Sperrung drohte. Landwirte fahren mit Schleppern durchs Flussbett

Gesperrt wurde im Juli vergangenen Jahres. Allerdings nicht, weil der Einsturz drohte, sondern weil der Kreis Bitburg-Prüm die Sanierung der Brücke in Angriff nahm. Ursprünglich war die Fertigstellung bis Ende Oktober 2003 geplant. Doch dann dauerten die Arbeiten einige Monate länger als erwartet. Für Christoph Schackmann, Bürgermeister in Niederweis, ist die Verzögerung kein Grund zur Aufregung. "Wir sind froh, dass wir jetzt eine neue Brücke haben", sagt er. Die Sperrung über beinahe sechs Monate sei weniger tragisch gewesen: Der trockene Sommer habe den Landwirten ermöglicht, mit ihren Schleppern das Gewässer durch das Flussbett zu überqueren. Während der Überbau der Brücke in dieser Zeit komplett erneuert wurde, mussten die Pfeiler, Widerlager und Rampen des Bauwerks nur angepasst werden. Mehr als 400 000 Euro hat die Sanierung des Nimsübergangs gekostet, für die der Kreis Bitburg-Prüm zuständig ist. 70 Prozent dieser Summe trägt das Land Rheinland-Pfalz über das Gemeinde-Verkehrsfinanzierungskonzept.

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