Aufklärung statt neuer Rätsel

Lothar Zepp nimmt sich das Recht heraus, die grundsätzliche Frage nach der Vereinbarkeit von staatlichen (Erziehungs-)Einrichtungen mit religiösen Symbolen zu stellen. Diese Frage und eine offene Diskussion darüber sind völlig in Ordnung.

Nichts anderes hat seinerzeit auch das ehrwürdige Bundesverfassungsgericht getan. Es macht den Anschein, als sei dem Schulleiter daran gelegen, die ideologisch-theologische Aufregung durch faktisch-sachliche Hinweise abzufedern. Doch Zepp schafft neue Rätsel und arbeitet damit seinem eigenen Anliegen zuwider, wenn er das Verschwinden der Kreuze auf den Einbau der Internet-Funktechnik zurückführt. Warum sollte sich die Firma in so vielen Klassen ausgerechnet genau die Stellen aussuchen, wo bis dahin Kreuze hingen? Vielleicht, weil dort ein Nagel in der Wand steckte? Oder wegen des himmlischen Beistands? Und warum wurden die Kreuze dauerhaft beiseite geschafft, statt sie an anderen Stellen anzubringen? Es wird Zeit, die Angelegenheit ein für allemal ehrlich aufzuklären und so zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen. m.hormes@volksfreund.de

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