Auge und Magen marschieren mit

Als ältester in ganz Rheinland-Pfalz erlebt der Naturpark Südeifel in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Im Rahmen einer Wanderwoche vom 14. bis 20. September möchte der Verein die 432 Quadratkilometer großen Fläche mit all ihren natürlichen, kulturellen und kulinarischen Besonderheiten präsentieren.

Irrel. Mit dem schlagerlastigen Ereignis des vergangenen Jahres lässt es sich nur schwer vergleichen. "Die Naturpark-Wanderwoche wird eine ganz andere Ausrichtung haben als das große Wanderspaß-Event von 2007", erklärt Daniela Torgau, Geschäftsführerin des Naturparks Südeifel. Denn während die Teilnehmer des SWR4-Wanderspaßes ziemlich zackig in den Wäldern unterwegs gewesen seien, setze die Wanderwoche im kommenden Monat vor allem auf Genuss.

Vom 14. bis zum 20. September veranstaltet der Naturpark anlässlich seines 50-jährigen Bestehens eine Wanderwoche, bei der auf sechs Tagesrouten mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden das Our- und Prümtal sowie die deutsch-luxemburgische Felsenlandschaft erkundet werden sollen. "Die Landschaft an sich ist ja schon ein Genuss", sagt Torgau, und kombiniert mit eifeltypischen Spezialitäten und inszenierten Themen solle daraus ein Hochgenuss werden.

So wird es bei jeder Wanderung ein Picknick an einem Aussichtspunkt geben, und die beiden Besucherzentren Gaytalpark und Natur-Erkundungsstation Teufelsschlucht, die an dem Projekt mitwirken, wollen mit einem Rahmenprogramm die historischen Besonderheiten der jeweiligen Routen präsentieren. Es kann also sein, dass den Wanderern unterwegs auch schon mal Ritter oder Schmuggler begegnen.

"Wir wollen zeigen, dass man auch jenseits des Eifelsteigs wunderschön wandern kann, und erhoffen uns davon natürlich auch einen Image-Gewinn, sagt Frank Schaal, Geschäftsführer der Tourist-Information Bitburger Land. Denn die VG, in der Schaal tätig ist, beteiligt sich ebenso an der Wanderwoche wie die Verbandsgemeinden Irrel, Neuerburg, Arzfeld und Trier-Land.

Neuland für Einheimische



Und für viele der Menschen, die dort lebten, seien die Besonderheiten des Naturparks "absolutes Neuland", fügt Schaal hinzu.

Damit dieses Neuland während der Genuss-Wanderwoche kein Abenteuerland ist, muss auf den Routen noch einiges erneuert werden. "Wir sind dabei, Stege, Schutzhütten und Geländer zu reparieren und zu errichten", sagt Hans-Bernd Kanzler vom Naturpark Südeifel, und das sei in einigen Fällen sehr aufwendig.

Und ärgerlich obendrein. Denn vieles, was auf den Wanderstrecken repariert werden müsse, sei zuvor mutwillig zerstört worden. Für Menschen, die den Genuss einer Wanderung am Grad der von ihnen verursachten Zerstörung messen, ist die Wanderwoche ohnehin eher weniger geeignet.

Infos gibt es unter www.naturpark-suedeifel.de oder Telefon 06525/79206.

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