B 51: Dauersperrung wegen drei LKW-Unfällen

Mehr als 16 Stunden war die B 51 seit Montagabend gesperrt. Binnen weniger Stunden sind zwei Sattelzüge - einer bei Bitburg und einer bei Helenenberg - umgekippt. Kaum war die Bundesstraße gestern Mittag wieder frei, musste ein dritter verunglückter LKW geborgen werden.

B 51: Dauersperrung wegen drei LKW-Unfällen
Foto: Agentur Siko

Bitburg. In weniger als 24 Stunden kam es auf der B 51 zu drei schweren LKW-Unfällen. Während der Bergungsarbeiten war die Bundesstraße zwischen Helenenberg und Bitburg mehr als 16 Stunden gesperrt. "Das habe ich so noch nicht erlebt", sagt Dietmar Braun, Chef der Polizei Bitburg. Rund 20 000 Fahrzeuge rollen tagtäglich über die Bundesstraße - davon sind etwa ein Drittel Lastwagen. Dass seit Montagabend gleich drei Sattelzüge auf der B 51 umgekippt sind, sieht Braun als zufällige, wenn auch tragische Häufung (siehe Extra). Schwerster Unfall war der zweite auf Höhe von Helenenberg. Ein Überblick:
Absturz in die Böschung und ein geplatzter Reifen

Montag, 20.40 Uhr: Auf Höhe der B-51-Abfahrt zum Flugplatz Bitburg kam der Fahrer eines LKW aus ungeklärter Ursache von der Straße ab und rutschte in einen zwei Meter tiefen Graben. Der Fahrer kletterte leicht verletzt aus dem Führerhaus. Das Fahrzeug und die Ladung von 25 Tonnen Glasmehl mussten mit einem Kran geborgen werden. Sachschaden: Rund 120 000 Euro. "Wir waren gerade dabei, Öl abzupumpen, um ein Auslaufen zu verhindern, da kam die zweite Alarmierung", sagt Einsatzleiter Manfred Burbach von der Feuerwehr Bitburg, die mit 20 Mann vor Ort war.

Montag, 23 Uhr: Ein spanischer Lastzug war auf der B 51 bei Helenenberg aus noch ungeklärter Ursache auf den unbefestigten Randstreifen geraten und dann eine Böschung runter gestürzt. "Das Führerhaus lag auf dem Dach", sagt der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, Klaus-Peter Dimmer. 45 Wehrleute aus Bitburg, Wolsfeld, Idesheim, Welschbillig und Newel waren vor Ort. "Wir haben fast eine Stunde gebraucht, um den Fahrer rauszubekommen", sagt Dimmer. Die Wehrleute mussten sich dafür mit schwerem Gerät einen Weg in das verkeilte Fahrzeug schneiden. Der Sattelzug hatte mehrere Hundert Flachbildschirme geladen. Sachschaden: rund 204 000 Euro. Die B 51 war während der Bergungsarbeiten bis Dienstagmittag, 13 Uhr, gesperrt. Da rund 500 Liter Dieselkraftstoff ausgelaufen waren, mussten drei Container mit 21 Kubikmetern Erde abgetragen werden. "Eine Gefahr für das Grundwasser besteht nicht", sagt Reinhold Schneider, Leiter der Straßenmeisterei Bitburg.

Dienstag, 14.45 Uhr: Der Fahrer eines polnischen Sattelzugs war auf der B 51 zwischen Bitburg und der Abfahrt nach Speicher in Fahrtrichtung Trier unterwegs, als ein Reifen seines Aufliegers platzte und er dadurch mit seinem Fahrzeug ins Schleudern geriet. Der Fahrer blieb unverletzt. Ein Teil der Ladung, Kunststoff-Granulat, hat er verloren. Zur Schadenshöhe konnte die Polizei Bitburg gestern noch keine Angaben machen. Weil Hydrauliköl aus dem Fahrzeug gedrungen ist, war auch der Gefahrstoffzug der Feuerwehr im Einsatz. Nach Angaben der Feuerwehr Bitburg besteht keine Gefahr für das Grundwasser, da das Öl früh genug aufgenommen wurde. Für die Bergungsarbeiten musste in diesem Fall die Bundesstraße nicht nochmals gesperrt werden. Der Sachschaden war beim dritten Unfall mit rund 12 000 Euro vergleichsweise gering. EXTRA

Unfälle auf der B 51: 2010 haben sich auf der B 51 zwischen Bitburg und Trier nach Angaben der Polizeidirektion Wittlich 178 Unfälle ereignet. Bei 29 Unfällen wurden Menschen verletzt. An 39 Unfällen waren LKW beteiligt. Das sind knapp 22 Prozent und entspricht etwa dem Anteil der LKW am Verkehrsaufkommen: 25 Prozent aller Fahrzeuge auf der B 51 sind LKW. Nur in vier Fällen war ein LKW-Fahrer auch Verursacher des Unfalls. (scho)

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