B51 am Helenenberg wieder befahrbar – Weiterer LKW-Unfall

Bitburg · Nach der Bergung eines Sattelzuges ist die B 51 bei Helenenberg wieder frei befahrbar. Am späten Abend war dort ein mit Flachbildfernsehern beladener Sattelzug umgekippt. Zwei Stunden zuvor war ein anderer Sattelschlepper bei Bitburg von der Fahrbahn abgekommen. Am Dienstagnachmittag verunglückte ein weiterer LKW auf der B51.

B51 am Helenenberg wieder befahrbar – Weiterer LKW-Unfall
Foto: Agentur Siko

(scho/j.e./siko) Warum am Montagabend binnen von nur zwei Stunden auf der B51 zwei Sattelzüge verunglückt sind, ist immer noch unklar. "Die beiden Unfälle haben nichts miteinander zu tun. Es ist eine seltene Häufung, dass an einem Abend gleich zwei Sattelzüge verunglücken", sagt Dietmar Braun, Leiter der Polizeiinspektion Bitburg. Die bisherigen Ermittlungen haben bislang nur ergeben, dass weder an dem Unfall bei Bitburg um 20.40 Uhr, noch bei dem Unfall bei Helenenberg um 23 Uhr ein weiteres Fahrzeug beteiligt war. "Die Fahrer haben aus unbekannter Ursache die Kontrolle über ihre Sattelzüge verloren und sind von der Straße abgekommen", sagt Braun. Die Polizei sucht Zeugen. Wer Hinweise zu einem der Unfälle geben kann, möge sich unter Telefon 06561/9685-0 melden.

Beim ersten Unfall, der sich gegen 20.40 Uhr auf der B51 in Höhe der Abfahrt zum Flugplatz ereignet hat, war ein Fahrer mit seinen Sattelzug in den Graben gerutscht. Der 65-Jährige konnte sich noch selbst aus seinem Fahrzeug befreien und wurde leicht verletzt. Nach Angaben der Feuerwehr Bitburg, die mit 20 Mann vor Ort war, hatte der Sattelzug rund 25 Tonnen Glasmehl in Säcken geladen. "Die Säcke sind im Anhänger teils kaputt gegangen", sagt Wehrleiter Manfred Burbach. Die Feuerwehr pumpte rund 800 Liter Diesel aus dem Tank des LKW ab, um zu verhindern, dass der Kraftstoff auf die Straße dringt. "Wir waren an der Stelle noch nicht ganz fertig, da kam schon die zweite Alarmierung, wieder ein Sattelzug, diesmal bei Helenenberg", sagt Burbach.

Der zweite Unfall, der sich gegen 23 Uhr bei Helenenberg ereignet hat, war dramatischer. 33-jährige spanische Fahrer war mit seinem Lastzug auf den unbefestigten Randstreifen geraten und mit dem Fahrzeug die Böschung hinab gerutscht. "Das Führerhaus stand auf dem Kopf und es lag derart in der Böschung, dass es schwer für uns war, ranzukommen und den Fahrer zu bergen", sagt Klaus-Peter Dimmer, Wehrführer der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, der diesen Einsatz geleitet hat. 45 Wehrleute aus Bitburg, Wolsfeld, Idesheim, Welschbillig und Newel waren vor Ort. "Wir haben fast eine Stunde gebraucht, um den Fahrer rauszubekommen. Einer unserer Leute hat es geschafft, in das Führerhaus zu klettern und ihn von innen zu befreien", sagt Dimmer. Die Wehrleute mussten dafür mit schwerem Gerät vorgehen und sich einen Weg in das verkeilte Führerhaus frei schneiden.

Die B51 war ab 21 Uhr voll gesperrt. Auf der Umleitungsstrecke über Gilzem und Idesheim kam der Verkehr teils nur schleppend voran, da die Lastwagenfahrer auf der teils kurvenreichen Strecke kaum mehr als Tempo 50 fahren konnten. Die Sperrung dauerte bis zum Mittag um 13 Uhr an. "21 Kubikmeter Erde mussten abgetragen werden, da zwischen 500 und 600 Liter Diesel aus dem verunglückten Sattelzug bei Helenenberg ausgelaufen sind", sagt Reinhold Schneider, Leiter der Straßenmeisterei Bitburg. Die Erde wurde in drei Container gefüllt und abtransportiert. "Auch Vertreter der Wasserbehörde der Kreisverwaltung waren vor Ort. Es besteht keine Gefahr, dass Dieselkraftstoff ins Grundwasser gesickert ist. Treibstoff und Erde wurden schnell genug beseitigt", sagt Schneider.

Den Sachschaden für den ersten Unfall beziffert die Polizei auf rund 120.000 Euro, am Helenberg lag der Schaden mit rund 204.000 Euro weitaus höher.

Update 16 Uhr: Auf der B51 ist nach den beiden umgekippten Sattelzügen am Montagabend heute um 14.45 erneut ein LKW ins Schleudern geraten. Der Fahrer eines polnischnen Sattelzugs war auf der Bundesstraße zwischen Bitburg und der Abfahrt nach Speicher in Fahrtrichtung Trier unterwegs, als ein Reifen seines Aufliegers platzte und er dadurch mit seinem Fahrzeug ins Schleudern geriet. "Der hat 200 Meter Leitplanken abgerissen", sagt Einsatzleiter Manfred Burbach von der Feuerwehr Bitburg. Der Fahrer blieb unverletzt.

B51 am Helenenberg wieder befahrbar – Weiterer LKW-Unfall
Foto: Agentur Siko
B51 am Helenenberg wieder befahrbar – Weiterer LKW-Unfall
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Ein Teil der Ladung, Kunststoff-Granulat, hat er verloren. Über die Schadenshöhe kann die Polizei Bitburg noch keine Angaben machen. Weil Hydrauliköl aus dem Fahrzeug dringt, ist auch der Gefahrstoffzug der Feuerwehr im Einsatz.Nach Angaben der Feuerwehr Bitburg besteht keine Gefahr für das Grundwasser, das Öl konnte früh genug aufgenommen werden. Die Feuerwehr Bitburg ist mit 15 Wehrleuten vor Ort.

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