Bewährt und beliebt

JÜNKERATH. Mit einem großen Festakt feiern die Salesianer Don Boscos mit Freunden und Förderern im Juli die Gründung ihrer Niederlassung vor 50 Jahren in Jünkerath. Auch der Trierer Bischof Reinhard Marx wird erwartet.

Die heutige Jugendbildungsstätte in Jünkerath und das Noviziat haben sich längst als beliebte Einrichtung bewährt. 1950, nach seiner Versetzung von Trier nach Jünkerath, schrieb der aus Glaadt stammende Pater Heinrich Kremer an seinen Provinzial: "Dass der Ort nun zufällig meine Heimat ist, spielt keine Rolle. Ich hätte an einer anderen Stelle genauso angefangen. Nicht die Heimat treibt mich dazu, sondern das Werk Don Boscos." Grundstück als Schenkung der Gemeinde

Ehe es 1952 zur Schenkung des Grundstückes auf dem bewaldeten Berg oberhalb Jünkeraths durch die Gemeinde kam, hatte es im Vorfeld heftiges Gerangel mit dem Bistum um die Aufgaben der Salesianer-Niederlassung gegeben. Während den Jünkerathern ein Lehrlingsheim vorschwebte, die Salesianer eine Ausbildungsstätte für Spätberufene präferierten, das Bistum aber auch seinen eigenen Nachwuchsklerus in Jünkerath berücksichtigt haben wollte, blieb zum Schluss nur die Grundausbildung der Salesianer-Novizen übrig. Am 19. Juli 1953 war Grundsteinlegung zum Dominikus-Savio-Haus. Im Oktober des gleichen Jahres kam auch die Genehmigung vom Trierer Generalvikariat, die aber ausdrücklich die Errichtung einer Klosterschule ausschloss. Befürchtet wurde eine Konkurrenzsituation zu den bestehenden Gymnasien in Gerolstein und Prüm. Durch ein Dekret wurde 1955 das Noviziat errichtet. Im Herbst 1957 zog der erste Noviziatskurs ein (vorher war das Noviziat vorrübergehend auf dem Helenenberg untergebracht). Kapelle als Versammlungsort

Zwischenzeitlich wuchs das Areal oberhalb Jünkeraths stetig. 1954 begann man mit dem Bau eines Wirtschaftsgebäudes, 1955 folgte eine eigene Kläranlage und 1956 wurde der Niederlassung ein Schwesternhaus angegliedert. Bis 1963 eine neue Kirche errichtet wurde, diente die Muttergottes-Kapelle als Sammlungsort für Bewohner des Hauses. Erst 1971, mit der Versetzung von Pater Dötsch nach Jünkerath, erhielten die Patres einen zusätzlichen Aufgabenbereich. Die Jugendbildungsstätte (JBS) Don Bosco begann ihre Arbeit und setzte fortan einen besonderen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit. Seit dieser Zeit entwickelte sich das Angebot der JBS zu einem breiten Spektrum nicht nur für Jugendliche. So sind Orientierungs- und Schulendtage für Schulklassen der verschiedensten Schultypen, thematisch gestaltete Wochenenden für Jugendgruppen, offene Wochenendseminare für Jugendliche ab 14 Jahren und "Juniorentreffs" für Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 13 Jahren Standardangebote. Pater Elmar Koch, Leiter der JBS, steht zur Verfügung, wenn es um die Konzeption individueller Angebote geht. Seit Oktober 2000 steht bei Don Bosco, wie die JBS genannt wird, ein komfortables Seminarhaus mit modernster Tagungstechnik und 62 Betten zur Verfügung, da bei mehr als 200 Gruppen und 6000 Teilnehmern jährlich die vorhandenen Räume nicht mehr ausreichten. Das zur JBS benachbarte Gästehaus wird auch bevorzugt von geschlossenen Gruppen oder Familienverbänden für eigene Veranstaltungen gebucht.

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