Bilder gegen Krieg und Vergessen

Gemünd · Wollseifen, das einst blühende und später zerstörte und zwangsgeräumte Dorf in der Nordeifel, ist noch bis Sonntag Thema einer Ausstellung in der Galerie Eifel Kunst in Gemünd. Zum Abschluss zeigt die Galerie einen Film des Kronenburger Filmemachers Dietrich Schubert.

 Der entvölkerte Ort Wollseifen hat vier Fotokünstler zu einer Ausstellung inspiriert. Foto: privat

Der entvölkerte Ort Wollseifen hat vier Fotokünstler zu einer Ausstellung inspiriert. Foto: privat

Gemünd. "Gegen das Vergessen" heißt der Titel des Themenschwerpunkts, dem sich die Galerie Eifel Kunst in Gemünd widmet. Zum Abschluss einer Fotoausstellung über die gespenstische Ruhe im entvölkerten Dorf Wollseifen, in der Nordeifel, an der unter anderem der Bitburger Fotograf Stephan Garçon mitgewirkt hat, zeigt die Galerie an diesem Sonntag den Film "Erinnerung an Wollseifen".
Seit Mitte Dezember konnten Besucher die Fotos der vier Lichtbildner Stephan Bungarten, Laura Ullmann, Guido Hoffmann und Stephan Garçon anschauen. Die Fotokünstler hielten die marode und gespenstische Stimmung dieses Ortes in ihren Fotos fest. Die künstlerisch wertvollen sowie nachdenklichen Aufnahmen einer inzwischen vergangenen Epoche der Wüstung Wollseifen boten dem Betrachter eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Geschichte. Auf den ersten Blick sind es verfallene, fensterlose Gebäude. Die Häuser wurden nur mit der notwendigen Statik, nicht aber mit dem Ziel zum Bewohnen, durch die letzten Nutzer von Vogelsang, die belgischen Streitkräfte, errichtet, um den Häuserkampf in Krisengebieten zu lernen. Bis zur Aufgabe von Vogelsang Ende 2005 übten zuletzt KFor-Truppen ihren Einsatz in den Krisengebieten der Welt.
Als Abschluss der Ausstellung zeigt die Galerie am Sonntag, 9. Februar, ab 15 Uhr den Film "Erinnerung an Wollseifen", des Kronenburger Filmemachers Dietrich Schubert. Der Eintritt ist frei. red
Infos: Galerie Eifel Kunst, Schleidener Straße 1, Schleiden-Gemünd, Telefon 0157/36941876.

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