Bildung

Zur umstrittenen Kopfprämie für Schüler am Schulstandort Speicher schreibt diese Leserin:

Viel liest man dieser Tage vom schmutzigen Geld, mit dem die VG Speicher für ihre Schule wirbt. Von Steuerverschwendung, fehlenden pädagogischen Werten, sogar von Bestechung ist die Rede. Steht es wirklich so schlimm um die Lokalpolitik? Verglichen mit den rund 5000 Euro, die es kostet, einen Schüler bis zur zehnten Klasse von Speicher nach Bitburg zu befördern wirkt das einmalige Starterkit eher als Schnäppchen - die verlorene Zeit im überfüllten Schulbus nicht eingerechnet. Auch der pädagogische Wert von Klassen mit 35 Kindern und Schulen mit mehr als 1000 Schülern ist fragwürdig. Speicher muss sich seiner Schule nicht schämen. Es gibt hervorragende pädagogische Konzepte von der Essbaren Schule über eine Forscher-AG und bilinguale Spracherziehung bis hin zur Inklusion. Es besteht eine Übereinkunft der Bevölkerung, der örtlichen Verwaltung und der Unternehmen, die weitere Entwicklung der Schule zu unterstützen - ob als Realschule plus oder IGS. Niemand kann erwarten, mit 500 Euro die Entscheidung der Eltern zu beeinflussen. Doch was die VG tun kann, ist, ihnen das Vertrauen zurückzugeben: Der Schulstandort Speicher soll dauerhaft gesichert werden, dafür setzen wir uns ein. Schließlich sind es keine pädagogischen Bedenken, die die Anmeldungen in nur zwei Jahren von mehr als hundert (!) auf gerade 27 reduziert haben. Es ist vielmehr die begründete Angst der Eltern, dass man auch dann einen Grund finden wird, die Schule zu schließen, wenn doch noch genügend Anmeldungen vorliegen. Im Kampf mit der Steinschleuder sind auch unorthodoxe Mittel erlaubt. Wir sollten stolz sein auf alle, die den Kampf für unsere Kinder und für die Region nicht aufgeben. Danke für Euer Engagement! Senta Plein, Speicher

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