Bit-Galerie nimmt erste Hürde

Für ein Großprojekt wie die Bit-Galerie ist ein Bebauungsplan-Verfahren nötig, bei dem unter anderem die Auswirkungen auf den Verkehr und den Einzelhandel geprüft werden. Der Stadtrat hat beschlossen, einen Bebauungsplan aufzustellen. Bis das Einkaufszentrum Baurecht erlangt, dauert es mindestens eineinhalb Jahre.

Bitburg. Das Einkaufszentrum Bit-Galerie, das Projektentwickler Stefan Kutscheid auf eine Fläche von knapp vier Hektar an Bitburgs Beda-Platz plant, war Thema in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Bei drei Gegenstimmen von Grünen und FDP entschied der Rat mit deutlicher Mehrheit, einen Bebauungsplan aufzustellen. "Damit hat der Rat den politischen Willen für das Projekt dokumentiert", sagt Bauamtsleiter Heinz Reckinger.

Natürlich ging es nicht nur um eine Willensbekundung für die Bit-Galerie, in der auf zwei Geschossen eine Verkaufsfläche von rund 12 000 Quadratmetern entstehen soll. "Die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel bedarf einer raumordnerischen Prüfung, die Teil des nun gestarteten Bebauungsplan-Verfahrens ist", sagt Reckinger.

So müssen im Rahmen dieses Verfahrens Gutachten wie etwa zu den Auswirkungen des Einkaufszentrums auf den Innenstadt-Verkehr und den bestehenden Einzelhandel vorgelegt werden. Zudem ist es bei einem Vorhaben von dieser Tragweite wichtig, auch die Öffentlichkeit zu beteiligen. "So haben neben Fachbehörden auch Bürger oder Kaufleute im Rahmen des Planverfahrens die Möglichkeit, Bedenken und Anregungen zu äußern", erklärt Reckinger.

Weil sie durch die Bit-Galerie Konkurrenz für den Einzelhandel in der Fußgängerzone fürchten, waren Grüne sowie ein FDP-Mann gegen die Aufstellung des Bebauungsplans. "Aufgabe des Verfahrens, das wir hiermit anstoßen, ist es ja unter anderem zu prüfen, ob die Innenstadt das verträgt", sagt Reckinger. Keine Probleme für den Innenstadt-Handel sieht Projektentwickler Kutscheid, im Gegenteil: "Wir wollen ja allein drei großflächige Läden von je um die 2000 Quadratmeter ansiedeln, die das Innenstadtangebot bereichern." Die ersten Gutachten für das Planverfahren seien bereits in Arbeit. Bis zum Baurecht ist es ein langer Weg. Reckinger: "Das dauert mindestens eineinhalb Jahre - vorausgesetzt, alles läuft glatt."

Meinung

Spannung steigt

Menschen, die den Mut haben, in die Zukunft der Stadt zu investieren, hätten auch vom Stadtrat ein mutiges Signal verdient. Schade, dass das Planverfahren für die Bit-Galerie nicht einstimmig beschlossen wurde. Schließlich geht es dabei doch darum, das Großprojekt zu prüfen - und der Rat bleibt Herr des Verfahrens, ohne Risiko und Kosten zu tragen. Es wird spannend, ob Pläne und Gutachten die Skeptiker überzeugen. d.schommer@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort