Stadtentwicklung Ein halbes Jahr für drei Striche

Bitburg-Stahl · Im Stahler Weg gibt es einen Engpass. Das Problem lösen, könnten Straßenmarkierungen. Doch auf die wartet der Stadtteil seit Monaten.

 Eng, enger, Stahler Weg: Hier gibt es einige Parkplätze. Einer weniger würde es auch tun, meint ein Stadtratsmitglied.

Eng, enger, Stahler Weg: Hier gibt es einige Parkplätze. Einer weniger würde es auch tun, meint ein Stadtratsmitglied.

Foto: TV/Christian Altmayer

Busfahrer in Bitburg zu sein, ist kein leichter Job. Vor allem, wenn man im Stadtteil Stahl unterwegs ist. Probleme gibt es schon beim Ein- und Ausfahren in den Ort.

Denn der Stahler Weg, die Hauptverkehrsader, ist nicht nur eine enge Straße. Parkplätze schmälern die Fahrbahn zusätzlich auf beiden Seiten. Wenn in all diesen Lücken Autos stehen – was nicht selten vorkommt – passt gerade noch ein Wagen vorbei.

„Wenn dir da ein Bus entgegenkommt, geht gar nichts mehr“, sagt Stadtratsmitglied Peter Kockelmann. Da könne es gefährlich werden. „Von der Belastung für die Umwelt ganz abgesehen“, sagt Kockelmann. Denn durch das ständige Abbremsen und Anfahren hinter den geparkten Autos, entstünden ja auch Abgase.

Nach Kockelmanns Meinung könnte dieser Engpass leicht beseitigt werden. Alles, was es dazu bräuchte, wären drei weiße Striche. Nur eine der Parklücken zu durchkreuzen, würde nämlich für mehr Platz auf der Straße sorgen, ist sich das Stadtratsmitglied sicher.

Es ist nicht die einzige Ecke des Stahler Weges, die ihm Sorge macht. Auch vor dem Friedhof sei es eng.

Helfen könnte es, sagt Kockelmann, wenn man eine  der Parklücken zum Behindertenplatz machen würde. „Dann würde da die meiste Zeit niemand stehen“, meint er. Und bei Beerdigungen könnte der neue Stellplatz den Weg für Rollstuhlfahrer verkürzen. Derzeit müssen sie – wenn oben keine Lücke frei ist – am Dorfgemeinschaftshaus aussteigen.

Die neuen Straßenmarkierungen habe der Ortsbeirat Stahl längst bei der Stadtverwaltung beantragt. Das kann der Rathaussprecher bestätigen: Es seien „Änderungsvorschläge, die auch so umgesetzt werden sollten“.  Doch seit die Stahler diese Anregungen vorgebracht haben, ist inzwischen ein halbes Jahr vergangen. Und passiert ist noch immer nichts. „Die sollen mir die Farbe geben. Dann mal ich die Striche selbst drauf“, ärgert sich Kockelmann.

Doch woran liegt es, dass es so lange dauert? Wenn man dem Stadtsprecher glaubt: am Wetter. Die Witterungsbedingungen hätten es lange nicht zugelassen, die alten Markierungen abzufräsen und neue aufzumalen.

Die Verwaltung habe jedenfalls schon vor Monaten eine Firma mit den Arbeiten beauftragt. Wie teuer das bisschen Farbe für die Stadt wird, kann er nicht sagen. Die Kosten seien wohl so gering, dass sie nach Aufwand der Firma berechnet würden.

Großen Aufwand hat sich das beauftragte Unternehmen bislang nicht gemacht. Doch schon bald soll es losgehen. Das sonnige Wetter draußen würde es derzeit jedenfalls erlauben.

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