FREIZEIT Bundesmittel für Kyllburger Bad?

Kyllburg · Das Kyllburger Bad ist sanierungsbedürftig. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die Verbandsgemeinde Bitburger Land hofft auf  Mittel aus einem Programm des Bundes.

FREIZEIT: Bundesmittel für Kyllburger Bad?
Foto: Uwe Hentschel (uhe)

(utz) Das Kyllburger Freibad ist immer noch ein Sorgenkind der Verbandsgemeinde Bitburger Land. Denn die Einrichtung, die zudem sanierungsbedürftig ist, würde die Verbandsgemeinde gerne in private Hände legen. Nachdem im vergangenen Jahr ein Interessent, der zusätzlich zum Bad auch den nicht weit entfernten Betrieb wollte, abgesprungen war, muss man sich mit der kleinen Lösung begnügen. Denn ein niederländisches Paar hat inzwischen den Campingplatz gepachtet, das Bad liegt aber immer noch in der Verantwortung der VG. Und im Rat der VG war man sich einig darin, das Schwimmbad auf jeden Fall zu erhalten.

Da das nicht ohne Geld geht, hat die Verwaltung nun eine Idee, wie man welches beschaffen könnte. Und zwar über die Teilnahme am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. In diesem Programm wird Geld aus dem Bundeshaushalt ausgeschüttet für Projekte in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur.

Eigentlich eine schöne Sache: Würde das Kyllburger Bad  – wie veranschlagt – für 3,5 Millionen Euro  saniert, dann würde sich der Bund mit 45 Prozent an den förderfähigen Kosten beteiligen.  

Wenn da nicht zwei Haken wären: Erstens: Der Anspruch an die Projekte ist hoch. Sie sollen, so ist es im Ausschreibungstext formuliert, „von besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung sein und eine sehr hohe Qualität im Hinblick auf ihre Wirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die soziale Integration in der Kommune bzw. den Klimaschutz ausweisen. Weiterhin müssen sie sich durch einen weit überdurchschnittlichen innovativen baulichen Qualitätsanspruch auszeichnen.“ Zweitens: Es gibt nur wenige Förderplätze, und vermutlich bewerben sich mehrere  hundert Kommunen bundesweit.

So war Bürgermeister Josef Junk im Hauptausschuss der VG, der die Teilnahme am Bundesprogramm einstimmig durchwinkte, auch skeptisch.

 „Ob wir das Geld kriegen, müssen wir bezweifeln“, sagte er. Deshalb will man sich auch nicht nur auf dieses waghalsige Unterfangen verlassen.  Möglichst schnell soll eine Arbeitsgemeinschaft mit je einem Mitglied aus jeder Fraktion des Rats gegründet werden,  die sich mit der Zukunft des Bads beschäftigt. Der  Bademeister, der sich laut Junk   gut mit Sanierungen auskennt, soll ebenfalls mit von der Partei sein.

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