Bypass hängt noch in der Luft

BITBURG. (cus) Seit Donnerstagmorgen fließt der Verkehr über den neuen Bitburger Kreisel Südring/Saarstraße. Noch ist aber unklar, ob eine Umleitungsstraße zum echten Bypass ausgebaut wird.

Das Wichtigste ist geschafft: Zweiräder, Autos und Lastwagen können über den Kreisverkehr im Süden Bitburgs fahren. Der vierte Kreisel-Arm - Ein- und Ausfahrt des Toom-Markt-Geländes - wird in den kommenden Wochen ergänzt. In Funktion ist bereits der untere Bypass, eine Nebenstrecke am Kreisel vorbei vom Südring direkt in die Saarstraße. Diskussionsbedarf gibt es dagegen beim oberen Bypass aus Richtung Masholder/Bundesstraße 51 direkt in den Südring (Industriegebiet Auf Merlick). Dort hatte die ausführende Baufirma UVB eine breite Umleitungsstraße angelegt, damit der Verkehr komplett an der Baustelle vorbei fließen konnte. Statt Mehrkosten bekam die Stadt dafür sogar noch einen Preisnachlass. Die Stadt sah sich damit ihrem ursprünglichen Plan näher, den zusätzlichen Bypass zur Entlastung des Kreisels und Beschleunigung des Verkehrsflusses zu nutzen (der TV berichtete).Sicherheit contra Schnelligkeit

Bedenken gegen diese Variante gibt es jedoch beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein. In der genehmigten Planung war der Bypass nämlich nicht enthalten. "Zwingend notwendig ist der Bypass nicht. In Spitzenzeiten beträgt die rechnerische Wartezeit am Kreisel zwölf Sekunden", erklärt LSV-Leiter Harald Enders. Er verweist auf den zusätzlichen "Konfliktpunkt" an der spitzwinkligen Einmündung des leicht abschüssigen Bypasses in den Südring. Dort gilt "Vorfahrt achten" für die Fahrzeuge aus dem Bypass gegenüber den Fahrzeugen, die aus dem Kreisel in den Südring fahren. Einen "echten Gewinn" sähe Enders, wenn es dort eine Einfädelungsspur gäbe, die jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre. Dummerweise kreuzen an dieser Stelle auch die Radfahrer vom Radweg in der Saarstraße nach Masholder. Stadt und LSV wollen das Thema bei einem Treffen in der kommenden Woche besprechen. Bis dahin lässt sich dann genau beobachten, wie der Verkehr ohne oberen Bypass fließt. Aus dem Südring einfahrende lange LKW müssen wie in jedem Kreisel zunächst einen kleinen Schlenker nach rechts machen, damit sie später mit den Hinterreifen nicht über die Mittelinsel fahren. Die Fahrbahnmarkierung wird bei der Orientierung helfen.

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