Caritas schließt Sozialstation in Speicher

Bitburg/Speicher · Die Caritas strukturiert um: Im kommenden Herbst werden die Sozialstationen Bitburg und Speicher in einem neuen Gebäude unweit des Bitburger Bahnhofs zusammengeführt. Dort können Senioren künftig auch Tagespflege in Anspruch nehmen.

 Noch ist die Caritas-Sozialstation in der Bitburger Brodenheckstraße. Sie zieht in ein Gebäude am Bitburger Bahnhof. TV-Foto: Katharina Hammermann

Noch ist die Caritas-Sozialstation in der Bitburger Brodenheckstraße. Sie zieht in ein Gebäude am Bitburger Bahnhof. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg/Speicher. Unweit des Bitburger Bahnhofs entsteht derzeit die "Stadtresidenz". Dass dieses Gebäude neben 25 altersgerechten Eigentumswohnungen auch Platz für Dienstleistungen bieten soll, die sich direkt an Senioren wenden, war bekannt. Doch nun ist das Geheimnis gelüftet, wer dort im kommenden Herbst einzieht: Die Stadtresidenz wird zur Heimat der neuen und künftig einzigen Caritas-Sozialstation (siehe Extra) im Süden des Eifelkreises. Zudem wird der Schwesternverband, der unter anderem das Bitburger Altenpflegeheim "Eifelhaus" betreibt, dort tagsüber Senioren betreuen, die alleine zu Hause nicht mehr zurechtkommen.
Denn die Caritas hat sich entschieden, die Sozialstationen Speicher und Bitburg (Brodenheckstraße) am Bahnhof zusammenzuführen. Der Standort Speicher wird geschlossen. Allerdings plant die Caritas, dass es dort dennoch weiterhin ein Beratungsbüro geben soll. Für die etwa 200 Patienten, die die Speicherer Caritasmitarbeiter daheim ambulant pflegen, behandeln oder im Alltag unterstützen, soll sich dadurch nichts ändern.
Auch für die 80 Mitarbeiter der beiden Standorte bringt der Umzug laut Caritas-Geschäftsführer Winfried Wülferath keine großen Veränderungen. Denn die meisten fahren ohnehin gleich von ihrem Heimatort aus zu den Menschen, um die sie sich kümmern. Nur etwa acht Mitarbeiter werden ihre Büros in den neuen Räumen haben.

Ein wichtiger Grund für die Zusammenführung in der Stadtresidenz ist der Platzmangel in der Brodenheckstraße. Ein anderer Grund ist organisatorischer Natur: Von Speicher aus werden (noch) die Verbandsgemeinden Kyllburg, Irrel und Speicher betreut. Insbesondere abends oder am Wochenende, wenn weniger Kollegen im Dienst sind, bedeutet dies lange Fahrtstrecken. "Wegen der zentralen Lage ist es sinnvoll, eine große Station in Bitburg zu bilden", sagt Wülferath. Diese wird außer in der Verbandsgemeinde Neuerburg Patienten im gesamten Südkreis betreuen.
Eine Station, die ihren Kunden künftig dank der Kooperation mit dem Schwesternverband auch ein breiteres Angebot zur Verfügung stellen kann.
Denn gleich neben der Sozialstation werden im Erdgeschoss der Stadtresidenz 15 Tagespflegeplätze entstehen - ein Betreuungsangebot für hilfsbedürftige Senioren, deren Angehörige tagsüber keine Zeit haben. Angebote, die mit dem demografischen Wandel mehr Bedeutung gewinnen werden.
"Die Zahl der Patienten in der ambulanten Pflege wird sich in den kommenden zwölf Jahren verdoppeln", sagt Wülferath. Wünschen sich doch die meisten älteren Menschen , so lange wie möglich zu Hause zu leben.
Extra

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es bisher drei Caritas-Sozialstationen in Bitburg, Arzfeld und Speicher, deren Angebot sehr ähnlich ist. Folgendes bieten sie an: Alten- und Krankenpflege; Behandlungspflege (Spritzen, Verbandswechsel und Ähnliches), die vom Hausarzt verordnet wird; Haushaltshilfe wie Kochen, Waschen, Putzen, Einkaufen; Essen auf Rädern; Familienpflege: Versorgung der Kinder bei Verhinderung der Mutter.

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