CDU verliert an Boden

JÜNKERATH. (mr) Überraschend herbe Verluste musste die CDU bei der Bundestagswahl an der Oberen Kyll hinnehmen. Gleichzeitig holte auch dort die FDP weiter auf.

 Zum Start des Wahlkampfs war der Kurs der CDU klar formuliert: Weg mit Rot-Grün, her mit Schwarz-Gelb. Seit Sonntag, im Ziel angekommen, ist der künftige Kurs sehr unklar. Foto: Mario Hübner

Zum Start des Wahlkampfs war der Kurs der CDU klar formuliert: Weg mit Rot-Grün, her mit Schwarz-Gelb. Seit Sonntag, im Ziel angekommen, ist der künftige Kurs sehr unklar. Foto: Mario Hübner

Schock für die Christdemokraten, Jubel bei den Liberalen. In der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll musste die CDU am Sonntag einen Verlust von sechs Prozentpunkten einstecken. Nachdem die Union bei den Zweitstimmen im Jahr 2002 noch bei 50,2 Prozent gelegen hatte, kam sie diesmal über 44,2 Prozent nicht hinaus. Gleichzeitig steigerte sich die FDP. Sie legte von 8,1 auf 11,9 Prozent zu. Weniger Bewegung gab es derweil in den Lagern von SPD und Grünen.Die Genossen strichen Verluste ein und sackten von 32,6 auf 31,3 Prozent. Auch die Grünen sind im Minus. Die Ökopolitiker erhielten nur noch 4,8 Prozent der Stimmen, während sie vor drei Jahren noch mit sechs Prozent dabei waren. Das heißt auch: Die Linken haben die Grünen überholt. Denn für das Wahlbündnis stimmten an der Oberen Kyll am Sonntag 5,3 Prozent der Wähler.

CDU in Feusdorf mit Minus von 11,7 Prozentpunkten

Gesteigert haben sich die Christdemokraten unterdessen nur in zwei Dörfern: In Kerschenbach ging es von 48,6 auf 50,6 Prozent hinauf; in Reuth von 48,4 auf 52,1 Prozent. In allen anderen Gemeinden gab es für die CDU zum Teil gewaltige Einbußen. In Feusdorf zum Beispiel verlor die Union bei den Zweitstimmen 11,7 Prozentpunkte (51,4 im Vergleich zu nun 39,7 Prozent).

Völlig anders stellt sich das Ergebnis für die FDP dar. Die Freidemokraten erreichten (außer in Schüller mit 9,3 Prozent) überall zweistellige Ergebnisse. Am stärksten sind sie in Scheid (18,8 Prozent) und in Stadtkyll (15,7 Prozent) vertreten. Die Linkspartei erzielte ihr bestes Ergebnis mit neun Prozent in Birgel. Gut vertreten ist sie auch in Feusdorf (7,6 Prozent) und Hallschlag (6,9 Prozent).

Im Gegensatz zum Zweitstimmen-Ergebnis kommt die Union bei den Erststimmen deutlich besser weg. Dort erreichte Peter Rauen insgesamt 50,1 Prozent (2002 waren es 53,7 Prozent). Am meisten räumte Rauen in Ormont (61,6), Stadtkyll (56,8) und Reuth (56,3 Prozent) ab. An der Oberen Kyll machte Elke Leonhard (SPD) derweil keinen Boden gut. Bei den Erststimmen musste sie sogar einen kleinen Verlust von 0,3 Prozentpunkten hinnehmen. Sie erzielte ihre besten Ergebnisse in Schüller (45,1) und in Birgel (44,8 Prozent). Am schlechtesten schnitt sie in Scheid (17,5 Prozent) und Ormont (25 Prozent) ab.

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