Damit jedes Kind in Kita und Schule mitessen kann

Bitburg-Prüm · An den neun Schulen in Trägerschaft des Eifelkreises Bitburg-Prüm gibt es derzeit 1108 Kinder, die ganztags betreut werden und damit auch ein Mittagsessen erhalten können. Bei den Kindertagesstätten sind es 1450 Mädchen und Jungen. Damit niemand von dem Angebot ausgeschlossen wird, gibt es verschiedene Zuschussmöglichkeiten.

Bitburg-Prüm. Leckere Nudeln, knackiges Gemüse, bunter Salat: Eine gute Ernährung ist für eine gesunde Entwicklung wichtig. Aber das kostet Geld. Geld, das nicht alle Eltern für ihre Kinder ausgeben können. Denn die drei Euro, die das Essen an Ganztagsschulen oder an Kindertagesstätten seit Beginn des Schuljahres 2012/2013 kostet, sind für Hartz IV-Empfänger und Menschen mit niedrigem Einkommen eine Menge Geld.

Damit aber niemand ausgeschlossen wird, gibt es Möglichkeiten, Zuschüsse zu erhalten. Kinder von Hartz-IV-Empfängern beziehungsweise Eltern, die Arbeitslosengeld, Wohngeld oder einen Kinderzuschlag erhalten, profitieren vom Bildungs- und Teilhabepaket.
Die Eltern, die in einer schwierigen finanziellen Lage sind, können Geld aus dem Sozialfonds (siehe Extra) beantragen. Dieser wurde für Schüler 2006 eingeführt und galt damals noch für alle Kinder. Erst mit der Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets im April 2011 beschränkt sich der Anspruch auf Menschen mit niedrigem Einkommen.
Wie Heike Linden, Pressesprecherin des Eifelkreises Bitburg-Prüm mitteilt, kommen bei den Kindertagesstätten derzeit 26 Kinder in den Genuss eines solchen Zuschusses. Ihre Eltern müssen nur einen Euro für das Mittagessen bezahlen. Bei den Schulen liegen der Kreisverwaltung derzeit 33 Anträge vor, von denen 27 bereits bewilligt sind. Bei den übrigen fehlen nach Aussage von Heike Linden für die Entscheidung noch notwendige Unterlagen.
Früher war die Zahl der Anträge höher, ist aber mit der Einführung des Bildungs- und Teilhabepaketes vor zwei Jahren naturgemäß zurückgegangen.
Obwohl die Kosten im vergangenen Jahr für ein Mittagessen auf drei Euro erhöht wurden, ist es für den Kreis nach wie vor ein Zuschussgeschäft. Wie Linden sagt, war diese Erhöhung notwendig, weil der Preis für Grundnahrungsmittel ebenfalls gestiegen ist.
Kosten bis 4,50 pro Essen


Durch die Erhöhung konnte immerhin der Deckungsgrad von knapp 79 Prozent erhalten werden. Die tatsächlichen Kosten für das Essen variieren. Dort, wo frisch gekocht wird, liegen sie bei 4,50 Euro. Dort wo das Essen geliefert wird, kann schon mit 3,60 Euro gearbeitet werden. Im Jahr 2012 hat der Kreis für das Mittagessen an Schulen 442 000 Euro ausgegeben und 348 168 Euro eingenommen. Das entspricht einem Deckungsgrad von 78,77 Prozent.
Die drei Euro sind laut Kreisverwaltung aber lediglich die Kosten für die Nahrungsmittel. Dazu kommen noch Ausgaben unter anderem für Personal und Betriebskosten. nojExtra

Ob ein Zuschuss gewährt wird, hängt vom Einkommen der Eltern ab. Die Einkommensgrenze liegt bei Eltern mit einem Kind beispielsweise bei 26 500 Euro Bruttoeinkommen abzüglich der Werbungskosten im Jahr. Maßgeblich für dieses Jahr ist der Einkommensnachweis aus dem Jahr 2012. Bei alleinerziehenden Eltern liegt die Grenze bei 22 750 Euro. Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm sind für Kindertagesstätten Ewald Blasen, Telefon 06561/153270, und für Schulen in Trägerschaft des Kreises Karl-Heinz Drzimalla, Telefon 06561/152210. noj

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