Der andere Blick auf die Dorfidylle

Trier. (red) Die "Galerie im Büro" in Trier zeigt vom 29. Mai bis zum 25. Juli Fotografien von Nora Pfefferkorn. Die Vernissage ist am 29. Mai, 18 Uhr, im SWR-Studio in der Hosenstraße 20. Ihre Fotos sind Dokumente eines Augenblicks.

 Auch dieses Foto ist in Trier zu sehen. Foto: Nora Pfefferkorn

Auch dieses Foto ist in Trier zu sehen. Foto: Nora Pfefferkorn

Solch eine Sichtweise hat nur jemand, der von außen schauen kann. Das konnte Nora Pfefferkorn, die die bäuerliche Idylle der Eifeldörfer in den 20er und 30er Jahren fotografisch festgehalten hat. Sie wuchs nämlich in Frankfurt auf und kam erst nach ihrer Ausbildung zur Hauswirtschafterin und Kinderkrankenschwester mit 33 Jahren in die Eifel - nach Heisdorf, zwischen Bitburg und Prüm gelegen, ein kleines Dörfchen mit heute rund hundert Einwohnern Sie und ihre Schwester Else lebten dort als Junggesellinnen. Nora führte den Haushalt, und Else war als Weblehrerin und Sozialpädagogin in der Eifel unterwegs. Manchmal begleitete Nora Else mit ihrem Fotoapparat, und die Aufnahmen, die dabei entstanden, zeigen Frauen, die webten oder auf dem Feld arbeiteten, geduckte, strohgedeckte Bauernhäuser, Menschen gezeichnet von harter Arbeit und Not. Oft strahlen ihre Gesichter dennoch Zufriedenheit und "stilles Glück" aus. Bis 1960 hielt Nora Pfefferkorn die Eifel mit ihrer Kamera fest, bis Alter und Gesundheit sie zwangen, Heisdorf zu verlassen. Ihr fotografisches Werk hat für die Eifel unschätzbaren Wert.

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