Der Gesellschaft etwas zurückgeben

Die Ziele der Rudolf Heinzkill Stiftung aus Oberstedem sind eng mit der Biographie des Stifters verwoben. Der 59-jährige Unternehmer gründete sie zu Lebzeiten, um sie selbst mitgestalten zu können.

Oberstedem. (ves) Die Förderung des regionalen Behindertensports, insbesondere des therapeutischen Reitens ist das oberste Ziel der Rudolf Heinzkill Stiftung. 2004 gründete Unternehmer Rudolf Heinzkill die Stiftung in seinem Heimatort Oberstedem. "Ich wollte etwas zurückgeben von dem, was mir die Gesellschaft gegeben hat", erklärt der 59-Jährige, der seine soziale Einstellung insgesamt als Motivation für die Stiftungsgründung anführt.

Unterstützung für kinderlose Senioren



Außerdem sei es ihm wichtig gewesen, dies zu Lebzeiten zu tun, um die Ausrichtung der Stiftung mitgestalten zu können. Da das therapeutische Reiten für Kinder mit Behinderungen von den Krankenkassen nicht als Therapie anerkannt sei, unterstütze die Stiftung Aktivitäten in diese Richtung.

"Ein Kind, das nicht laufen kann, erlebt auf dem Rücken des Pferds zum ersten Mal Fortbewegung und hat gleich vier Beine unter sich", nennt Heinzkill einen der positiven Aspekte. Dazu passt auch der kleinere vierte Stiftungszweck: der Tierschutz, insbesondere von Pferden.

An zweiter Stelle aber steht die Unterstützung alter, ungewollt kinderloser Menschen und elternloser Kinder.

Auch das ergibt sich aus der Biographie des Stifters: Der Maschinentechniker hat nämlich ebenfalls keine Kinder.

Zum Dritten möchte die Rudolf Heinzkill Stiftung die dörfliche Kommunikation fördern. "In einem kleinen Dorf wie Oberstedem kannte früher jeder jeden, aber inzwischen geht die Kommunikation untereinander immer mehr verloren", sagt der 59-Jährige. Dem möchte er mit der Förderung kultureller Einrichtungen des dörflichen Lebens entgegenwirken.

Stiftung auch mit kleinen Beträge möglich



Die Stiftung, die ihre Projekte auch im Internet unter www.heinzkill-stiftung.de vorstellt, sei sehr klein, so Heinzkill. Die genaue Vermögenssumme möchte der Stifter nicht nennen. "Es ist ja ein Vorurteil, dass man sehr vermögend sein muss, um eine Stiftung gründen zu können", sagt Heinzkill, der andere motivieren möchte, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen, "denn schon mit kleinen Beträgen ist viel möglich".

So plant er auch, eine Beratungsstelle für Stiftungsgründer in Oberstedem zu eröffnen, um Interessierten in Zusammenarbeit mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) beratend zur Seite zu stehen.

Wenn auch Sie Ihre Stiftung mit Sitz im Eifelkreis Bitburg-Prüm im TV vorstellen möchten, mailen Sie uns Ihre Kontaktdaten an eifel@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort