Der Landrat wird 60

BITBURG. Seit 14 Jahren ist Roger Graef Landrat des Kreises Bitburg-Prüm. Am Samstag feiert er seinen 60. Geburtstag.

Roger Graef (Foto: Friedemann Vetter) ist ein Eifeler. Wenn auch etwas weiter nord-östlich, so liegt sein Geburtsort doch im selben Mittelgebirge wie der Landkreis, in dem er seit inzwischen 14 Jahren Landrat ist. Heute wird der Chef des Kreises Bitburg-Prüm 60 Jahre alt. Am 2. August 1943 wurde er in Ahrweiler geboren. Den wichtigsten Schritt zu einer Verwaltungskarriere machte er wohl mit der Entscheidung für ein Jura-Studium, das er mit dem Staatsexamen an der Universität Bonn abschloss, um anschließend in den höheren Verwaltungsdienst bei der Kreisverwaltung in Daun einzutreten. Von dort wechselte er zum Kultusministerium des Landes nach Mainz. Die nächste Station in Graefs Laufbahn war der Landkreistag Rheinland-Pfalz, der ebenfalls in Mainz beheimatet ist. Dort war er zuletzt stellvertretender Geschäftsführer. 1989 kehrte er in die Eifel zurück: Graef wurde zum Landrat des Kreises Bitburg-Prüm bestellt. Sein Dienstsitz war damit Bitburg. Im Jahre 1991 wurde er als Landrat vom Kreistag gewählt. Nach der Änderung des Wahlrechts stellte sich Graef im Jahr 2001 einer Urwahl. Mit mehr als 56 Prozent der Stimmen bestätigten ihn die Bürgern des Kreises im Amt. Zu den wichtigsten Projekten seiner Amtszeit als Landrat zählte und zählt die zivile Umnutzung (Konversion) des Flugplatzes Bitburg, nachdem die frühere Air-Base 1994 von der US-Luftwaffe aufgegeben worden war. Er gilt als starker Befürworter einer fliegerischen Nutzung eines Teils des einst militärisch genutzten Areals und sitzt im Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft Flugplatz Bitburg GmbH. Zugleich ist er aber auch einer der Väter des so genannten Bitburger Modells, das inzwischen bundesweit Vorbildfunktion bei der Konversion ehemaliger Militäreinrichtungen hat. Diese Art der Umnutzung, bei der die oft riesigen Objekte nicht als ganze, sondern in Zusammenarbeit mit dem Bundesvermögensamt in kleineren Stücken vermarktet werden, hat dazu geführt, dass sich auf dem nicht-fliegerischen Teil des Flugplatzes inzwischen mehr als 150 Unternehmen mit fast 1100 Arbeitsplätzen angesiedelt haben. Für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft und die Zusammenarbeit zwischen den zivilen Verwaltungen im Kreis Bitburg-Prüm und den amerikanischen Militärbehörden wurde der Landrat mit der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet. Graef war vor Beginn seines Studiums für zwei Jahr Soldat bei der Bundeswehr und bekleidet den Dienstgrad eines Hauptmanns der Reserve. Roger Graef lebt mit seiner Frau Leli in Bollendorf. Sie haben zwei Söhne, Roger und Veit. Einer der beiden ist noch in der Ausbildung, der andere studiert.

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