Der "Meckerer" und die "Pingelige"

HECKHUSCHEID. (js) Geburtstag beim Theaterverein Heckhuscheid: Zum 75-jährigen Bestehen des renommieren Vereins führte das Laienensemble zwei Stücke auf - und das gleich drei Mal.

Im Jahr 1928 wurde die Heckhuscheider Theaterbühne ins Leben gerufen. Seither spielt das Ensemble - ausgenommen die Kriegsjahre - alljährlich zum Katharinenfest Theater. Die Truppe um Jakob Pinten zählt heute zu den besten Ensembles in der Westeifel. Viele Freunde und Förderer haben sich in den 75 Jahren um den Traditionsverein verdient gemacht. Das Besondere im Jubiläumsjahr 2003: erstmals wirkte eine Jugendbühne aktiv mit. Zu Zeiten, in denen alle nach Disco und Party rufen, treffen sich in Heckhuscheid seit Monaten einige junge Leute, um ihre Theaterrollen einzuüben. Ihre gemeinsame Probenarbeit lohnte sich - am Wochenende wurden die Früchte der Arbeit geerntet. "Spanien ole" hieß der Einakter, den die jungen Leute um Spielleiter Reinhard Pütz aufführten. Bei der Premiere überzeugte die turbulente Handlung mit Klaus Meckerer und Eleonore Pingelig, die von Christoph Palzer und Christoph Pauls dargestellt wurden. In den weiteren Rollen der Komödie: Martina Palzer, Anika Ballmann, Jochen Herhaus und Jürgen Lebau. Als Souffleure fungierten Helma Ballmann und Reinhard Pütz. Die "große" Bühne überraschte mit einem Schwank in drei Akten: "Polnische Wirtschaft" oder "Gute Lügen leben länger" von Bernd Gombold. Werkstattbesitzer Müller (Herbert Pütz) und seine Frau Monika (Brigitte Herhaus) haben wirtschaftliche Probleme. Die teils illegalen Tipps von Schwarzarbeiter Kasimir (Reinhard Pütz) helfen nicht weiter. Der Schwarzarbeiter-Fahnder kommt Kasimir auch nicht auf die Schliche. Als Kasimirs Tanten Stanislawa (Irmgard Pinten) und Olga (Irene Reiffers) eingreifen, sind Chaos und Verwirrung perfekt. In der von viel Situationskomik und Witz geprägten Handlung überzeugten Klemens Pauls, Doris Frank, Herbert Heinen, Josi Kickertz und Jakob Pinten, der auch Regie führte. Souffleure waren Helma Ballmann und Ruth Heinen. Für die Kostüme, den Bühnenaufbau, das Bühnenbild und die Technik sorgten die Theaterleute wie immer selbst. Klar, dass allen Akteuren und Helfern von dem begeisterten Publikum frenetisch gedankt wurde. Ludwig Palzer lobte insbesondere das Engagement der jungen Theaterspieler: "Toll, wie die mitgemacht haben, das verdient höchste Anerkennung." Weitere Aufführungen in Heckhuscheid sind am Samstag, 29. November, 20 Uhr, und Sonntag, 30. November, 13.30 Uhr und 20 Uhr.

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