Dicht gemacht und umgeleitet

IRREL. (uhe) Für einen Ausbau der Niederweiser Straße unter Vollsperrung sowie für eine Einbahnstraßen-Verkehrsführung durch Irrel hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend entschieden.

 Die Niederweiser Straße soll während der Bauarbeiten komplett gesperrt werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Niederweiser Straße soll während der Bauarbeiten komplett gesperrt werden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Entweder eine halbseitige oder eine komplette Sperrung der Niederweiser Straße - das seien die zwei Möglichkeiten, erklärt Michael Niederprüm von der Verbandsgemeindeverwaltung Irrel. Für eine halbseitige Sperrung spreche die einfache Tatsache, dass die Straße - wenn auch mit Hilfe einer Ampelanlage - während der gesamten Bauzeit befahrbar bliebe. "Zuerst links, dann rechts", sagt Niederprüm, doch das, was sich so einfach anhöre, ließe sich in der Praxis nicht immer komplikationslos umsetzen. Zum einen verlängere sich dadurch die Bauzeit und zum anderen sei zu befürchten, "dass es dadurch Rückstau bis in den Kreisel geben wird". Denn zwischen dem Kreisverkehr an Irrels neuer Mitte und dem Ortsausgang in Richtung Bitburg liegt die Niederweiser Straße, die erneuert werden soll. Träger der Maßnahme ist der Landesbetrieb Mobilität, der die Maßnahme in den kommenden Wochen ausschreiben und noch in diesem Sommer angehen möchte und deshalb auf eine möglichst zügige Entscheidung der Irreler gedrängt hat. Nachdem die Bürgerwahl des neuen Ortsbürgermeisters am Sonntag aufgrund der nicht vorhandenen eindeutigen Mehrheit eines der drei Kandidaten gescheitert war (der TV berichtete), ist sich zumindest der Gemeinderat an diesem ernüchternden ersten Tag danach einig: Der Ausbau der Niederweiser Straße erfolgt unter Vollsperrung. "Das geht schneller, aber wir müssen dafür den Verkehr natürlich umleiten", sagt Niederprüm und zeigt auf einer großen Luftbildaufnahme viele rote Pfeile, bevor die Vertreter der Gemeinde einstimmig zustimmen - zunächst der Vollsperrung und dann der Umleitung des Verkehrs über eine Einbahnstraßenführung. "Die Einbahnstraßen sind nur vorgesehen für den Zeitraum der Baumaßnahme", sagt der erste Beigeordnete Herbert Theis, allerdings könne dabei getestet werden, ob die Verkehrsregelung mit Hilfe von Einbahnstraßen auch für die Zeit danach sinnvoll sei. Darüber nachgedacht und diskutiert wurde in Irrel schon des Öfteren, schließlich könnte dadurch auch die Hauptstraße entlastet werden. Auch Arbeiten an der B 418 vorgesehen

Doch bis es soweit ist, bleiben die Schilder nur provisorisch, und was an Verkehr während und nach dem Bauprojekt auf Irrel zukommt, hängt ohnehin nicht nur von der Niederweiser Straße ab, sondern auch von Arbeiten an der L 40 zwischen Irrel und Eisenach sowie der B 418 entlang der Sauer zwischen Minden und Edingen, die ebenfalls für dieses Jahr vorgesehen sind und deren Verkehr dann auch umgeleitet werden muss. "Trier hat die Baumaßnahme an der Sauer zurückgestellt, bis wir soweit sind", sagt Theis. Beginnen sollen die Arbeiten in Irrel im April, enden würden sie dann voraussichtlich im späten August. Damit liege das Vorhaben zwar mitten in der Hochsaison des Fremdenverkehrsortes, doch von einem Baubeginn im Herbst halte er wenig, weil sich die Maßnahme dann über den Winter ziehe und dadurch wahrscheinlich auch deutlich verlängern würde. Deshalb ist voraussichtlich in drei Monaten Baubeginn. Von der Mitte in Richtung Bitburg gesehen soll dann links auch wieder ein Bürgersteig rechts eine Kombination aus und Geh- und Radweg entstehen. Letzterer wird dann Teil des Nimstalradwegs sein. Ebenfalls saniert wird auch die Brücke, die am Ende der Niederweiser Straße, am Ortsausgang, über die E 29 führt, allerdings erst in einem zweiten Bauabschnitt, damit der Nimstal-Campingplatz durchgehend erreichbar bleibt.

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