Bitburg/Prüm. "Wenn wir die Jugendfeuerwehren nicht hätten, dann wäre es um die Wehren im Kreis schlecht bestellt", sagt Wolfgang Rütz, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands. Denn viele der 620 Jugendlichen, die Mitglied der 52 Jugendfeuerwehren des Kreises sind, werden irgendwann in die "richtige" Feuerwehr wechseln.
Allerdings ist es nicht einfach, die Zehn- bis 16-Jährigen zu gewinnen. Ein Problem sieht Rütz darin, dass viele Kinder mit zehn schon in anderen Vereinen gebunden sind - ein Problem, für das sich in Sülm eine Lösung gefunden hat. Denn dort gibt es die einzige Bambini-Feuerwehr des Kreises: Schon ab dem sechsten Lebensjahr können Mädchen und Jungen in Sülm lernen, was Brandschutz ist, wie Funkgeräte funktionieren oder mit echten Spritzen das Löschen eines Feuers nachspielen. Derzeit werden acht Bambini spielerisch auf die Jugendfeuerwehr vorbereitet. Das Angebot gibt es nun seit zwei Jahren. Und die Bilanz von Wehrleiter Matthias Mohr fällt positiv aus. Nicht nur, weil die Kinder laut Mohr viel Spaß haben, sondern auch, weil schon vier von ihnen zur Jugendfeuerwehr gewechselt sind. "Das kann ich nur jeder Feuerwehr empfehlen, die eine Jugendfeuerwehr hat", sagt Mohr.
Allerdings rät er davon ab, die Aufgabe dem Jugendwart noch zusätzlich "aufs Auge zu drücken". In Sülm kümmert sich der Wehrleiter daher selbst um die Kinder - und er hilft bei Fragen zur Bambini-Feuerwehr gerne weiter (Telefon 06562/1003). kah