Die Invasion lässt auf sich warten

Nach wie vor läuft die Vermarktung des "Kommunalen Wirtschaftsparks A60/Fließem" eher schleppend. Der angestrebte Instrumentenflug-Verkehr in Bitburg könnte das ändern — auch wenn der Flugplatz möglicherweise einer der Hauptgründe dafür ist, warum die Nachfrage in Fließem zu wünschen übrig lässt.

 „Am Ufo“ heißt eine der Straßen im „Kommunalen Wirtschaftspark A60/Fließem“, in dem zwar nicht die Invasion Außerirdischer, dafür aber die Ansiedlung weiterer Unternehmen erwartet wird. TV-Foto: Uwe Hentschel

„Am Ufo“ heißt eine der Straßen im „Kommunalen Wirtschaftspark A60/Fließem“, in dem zwar nicht die Invasion Außerirdischer, dafür aber die Ansiedlung weiterer Unternehmen erwartet wird. TV-Foto: Uwe Hentschel

Fließem. Das "Ufo", unter dem sich ein Fahrzeug-Prüfdienst versteckt, ist zweifelsohne der größte Blickfang des Kommunalen Wirtschaftsparks A60/Fließem. Dessen optisches Gegenstück ist der ehemalige Tropic-Park, der ebenfalls in dem Gewerbegebiet liegt, langsam verrottet und vor allem als Sammellager für gescheiterte Geschäftsideen dient. "Wir haben eine lange Erfahrung mit dem Gelände und möchten deshalb keine vierte Insolvenz im Tropic-Park erleben", sagt Klaus Schnarrbach, Ortsbürgermeister in Fließem und als solcher auch Mitglied des Zweckverbands Kommunaler Wirtschaftspark A60/Fließem."Das Problem ist, dass auf dem Bitburger Flugplatz ausreichend Flächen vorhanden sind und die Infrastruktur einfach besser ist", sagt Schnarrbach. Dennoch wäre auch er froh, wenn dem großen Konkurrenten endlich der Instrumentflug genehmigt würde. "Von den Firmen, die sich dadurch zusätzlich in Bitburg ansiedeln würden, könnten auch wir profitieren." Und käme dann noch der weitere Ausbau der A60 in Richtung Rhein-Main-Gebiet hinzu sowie eine eigene Autobahnzufahrt, so wäre die Entwicklung für Schnarrbach nahezu perfekt. So hätte der Zweckverband es nämlich einfacher, für das Tropic-Park-Gelände einen finanzkräftigen Investor zu finden. Da das Objekt derzeit Teil der Tix-Insolvenzmasse sei, müsse sich der Insolvenzverwalter um einen Käufer bemühen, fügt Schnarrbach hinzu. Allerdings favorisiere der Zweckverband nach wie vor den Plan, dort eine Tank- und Rastanlage anzusiedeln.Bisher haben sich laut Schnarrbach sieben Firmen mit insgesamt 25 Arbeitsplätzen im Wirtschaftspark niedergelassen. Nach Auskunft der VG Bitburg-Land, deren Bürgermeister Jürgen Backes Vorsitzender des Zweckverbands ist, plant ein Entsorgungsbetrieb noch in diesem Jahr den Bau einer Halle. Bis dahin bleibt das Ufo das Einzige, was Rückschlüsse auf eine große Invasion zulässt.

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