Die Römer sind zurück

Zurück in die Antike: Auf Schloss Niederweis (Eifelkreis Bitburg-Prüm) haben die Milites Bedenses aus Bitburg und die Vigilia Romana Vintriacum aus Wincheringen am Wochenende gemeinsam ihr Römerlager aufgeschlagen.

 Abmarsch zum Exerzierplatz auf Schloss Niederweis: Die Milites Bedenses haben dort ihr Römerlager aufgeschlagen. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Abmarsch zum Exerzierplatz auf Schloss Niederweis: Die Milites Bedenses haben dort ihr Römerlager aufgeschlagen. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bitburg/Wincheringen. Noch ist Mittagsruhe, vor den Zelten liegen einige Soldaten und Frauen in nicht ganz zeitgemäßen Gewändern und genießen die Sonne, die sich endlich zeigt. Auf dem Außengelände von Schloss Niederweis haben etwa 50 Menschen die Zeit zurückgedreht.

Ihre Freizeit verbringen sie damit, das römische Leben authentisch wiederzugeben. Von der Kleidung über das Militär bis hin zum römischen Essen haben die Besucher die Gelegenheit, das Leben in der Antike zu erforschen. Die Hauptattraktion ist die Legio XXII Primigenia der Milites Bedenses aus Bitburg sowie die Legio XVI Gallica der Vigilia Romana Vintriacum aus Wintrich. Beide Gruppen haben sich entschlossen, gemeinsam zum ersten Mal im Römerlager auf Schloss Niederweis ihre Übungen zu absolvieren. "Die werden regelmäßig veranstaltet", sagt der Bitburger Römerchef Edgar Comes. "Wenn man sich nach außen präsentiert, sollte man schon ordentlich auftreten." Und das haben die Milites Bedenses schon in ganz Europa bewiesen.

Auch auf Schloss Niederweis ist die römische Mittagsruhe einmal vorbei, und die Legionäre werden zum Exerzieren aufgerufen.

"Unus, duo, tres, quattuor, laevum" (eins, zwei drei vier, links), ruft der Befehlshaber, und die Legionäre marschieren im Gleichschritt los. Die gesamte Ausrüstung, vom Kettenhemd bis zum Wurfgeschoss, wie auch die Zivilkleidung ist nach Fundstücken oder aus Überlieferungen nachgearbeitet. Auf dem gepflegten Rasen hinter dem Schloss stellen die Milites Bedenses die verschiedenen Marschformationen sowie die Funktion einiger Wurf- und Schwertwaffen vor. 800 Besucher kommen insgesamt zu dem Spektakel. "Die Kämpfe haben mir besonders gefallen", sagt Leon Holland (9 Jahre) aus Wuppertal. Und Ute Müller aus Trier beschreibt: "Es ist ein herrliches Umfeld, und alles wird so authentisch dargestellt. Auch das Essen nach römischen Rezepten ist gut." Die Legionäre wollen im nächsten Jahr wiederkommen. "Das hier wird nicht das letzte Römerlager gewesen sein", bestätigt Schloss-Hausherr Matthias Schneider.

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