Freizeit Drohender Felssturz: Radweg zwischen Kyllburg und St. Thomas gesperrt

Kyllburg · Weil größere Felsbrocken abzubrechen drohen, ist der Kylltalradweg zwischen Kyllburg und St. Thomas für voraussichtlich drei Monate gesperrt. Die Gefahrenstelle muss gesichert werden.

 Nicht mehr sicher: Ein Stück des Felsens am Kylltalradweg ist bereits abgebrochen und durch den Zaun geflogen.

Nicht mehr sicher: Ein Stück des Felsens am Kylltalradweg ist bereits abgebrochen und durch den Zaun geflogen.

Foto: TV/Rudolf Höser

Dass von einem Felsen am Kylltalradweg eine Gefahr ausgeht, wurde in den vergangenen Tagen bei Arbeiten an der Böschung festgestellt. An der Stelle zwischen Kyllburg und St. Thomas wurde das Gehölz beseitigt. Dabei fiel auf, dass der Felsen nicht mehr sicher ist.

Josef Hilden, zuständiger Hochbauingenieur bei der Verbandsgemeinde Bitburger Land, sagt: „Ein größerer Felsbrocken ist bereits abgerutscht und hat eines der Befestigungsseile des Fangzaunes durchtrennt. Glücklicherweise blieb der Stein am Zaun hängen“. Weiteres Gestein hängt mehr oder weniger lose im Hang. Die Gefahr, dass weitere Felsbrocken abrutschen, ist aus Sicht des Ingenieurs sehr real.

Ein sachverständiger Geologe der Hochschule Trier hat die Gefahrenstelle am Dienstagmorgen begutachtet und kommt zum gleichen Schluss. „Ein weiteres Abrutschen des Felsens samt des darüber befindlichen Bewuchses ist nicht auszuschließen“, sagt der Geologieprofessor.

Wann ein weiterer Felsbrocken abzubrechen drohe, kann aber auch der Geologe nicht vorhersagen: „Das kann sehr bald geschehen oder auch noch dauern. Das kann niemand genau sagen.“ Seiner Einschätzung nach könnte der absturzgefährdete Hang eine Spätfolge des Starkregenereignisses im Juni vergangenen Jahres sein. Damals war ja auch Kyllburg von dem Unwetter sehr stark betroffen (der TV berichtete).

Es besteht also Gefahr. Ein Fels­stück in der Größe des Teils, der bereits abgebrochen ist, soll schließlich niemanden auf dem Kopf landen. Deshalb gilt: Bis der Fels entsprechend gesichert ist, darf keiner den Radweg benutzen. „Uns bleibt keine andere Möglichkeit, als den Radweg vorübergehend zu sperren“, sagt Verwaltungsfachmann Hilden. Er hat bereits Kontakt zu Firmen aufgenommen, die für die Durchführung der Sicherungsarbeiten in Frage kommen.

Baustelleneinrichtung und Hangsicherung könnten nach ersten Einschätzungen bis zu drei Monate Zeit in Anspruch nehmen. Zu den entstehenden Kosten können derzeit nach Auskunft der Verwaltung noch keine Angaben gemacht werden. Die Unterhaltungspflicht für den Radweg hat die Verbandsgemeinde Bitburger Land.

Ob die Gefahrenstelle auch Auswirkungen auf die parallel verlaufende Bahnstrecke hat, wird derzeit noch geprüft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort