Durchbruch für die Fußgängerzone

Bitburg · Das Einkaufszentrum "Bit-Galerie", das Stefan Kutscheid auf dem Grundstück des Hotels Plein plant, soll als Passage Beda-Platz und Fußgängerzone verbinden. Im September soll das Projekt in den städtischen Gremien beraten werden. Läuft alles glatt, will Kutscheid Mitte 2011 bauen.

 Abriss und Neubau: Auf der Fläche von Hotel Plein an der Ecke Karenweg/TriererStraße soll die Bit-Galerie mit Durchbruch zum Beda-Platz entstehen. TV-Foto: Dagmar Schommer

Abriss und Neubau: Auf der Fläche von Hotel Plein an der Ecke Karenweg/TriererStraße soll die Bit-Galerie mit Durchbruch zum Beda-Platz entstehen. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Es war ein Paukenschlag, als Projektentwickler Stefan Kutscheid im Frühjahr vergangenen Jahres erstmals eine Ideenskizze für seine "Bit-Galerie" vorlegte. Das Einkaufszentrum wäre der städtebauliche Brückenschlag vom Südende der Fußgängerzone zum Beda-Platz. Es soll auf der Fläche des Hotel Plein und dem Standort der Bauernmarkthalle entstehen - eventuell auch weiterer Flächen.

Zuletzt war es still geworden um die "Bit-Galerie", der Bitburgs Kommunalpolitiker durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen (der TV berichtete). Hinter den Kulissen aber laufen die Motoren auf Hochtouren: "Wir wollen erste Entwürfe im September den städtischen Gremien zur Beratung vorlegen", sagt Kutscheid.

Sinnvolle Ergänzung des Innenstadt-Sortiments



Für ihn geht es um mehr als ein Einkaufszentrum: "Ich will etwas entwickeln, das die Stadt insgesamt weiterbringt. Mein Ziel ist es nicht, irgendeinen Klotz dahin zu stellen." Im Gegenteil: Trierer Straße und Beda-Platz sollen durch die Bit-Galerie an Attraktivität gewinnen und besser an die Fußgängerzone angebunden werden.

Hohe Ansprüche, für die Kutscheids Projektentwicklungsgesellschaft Faco derzeit an mehreren Fronten kämpft: "Wir stehen in Kontakt mit Grundstückseigentümern", sagt Kutscheid. Parallel wurde die Städtebau- und Centerplanungs-Firma Mesa aus Stuttgart mit einer Konzeption und ein überregionales Maklerbüro mit der Suche nach potenziellen Mietern beauftragt.

"C&A könnte ich mir für die Bit-Galerie durchaus vorstellen", sagt Kutscheid. Er will Geschäfte mit Magnetfunktion ansiedeln, die das Innenstadt-Sortiment "sinnvoll ergänzen". So ist etwa auch an eine große Elektro- und Medienkette gedacht. Es gäbe mehrere Interessenten, aber noch ist nichts spruchreif. Wichtig sei, dass das Ganze ins Einzelhandelskonzept passt. Für Kutscheid steht die Bit-Galerie nicht in Konkurrenz zu den Plänen für den Postplatz, bei dessen Umgestaltung ja ebenfalls neben Wohnen und Gastronomie an eine Einkaufs-Galerie gedacht wird: "Die beiden Projekte würden sich gegenseitig befruchten."

Neben dem Bemühen um Mieter, Flächen und eine ansprechende Architektur feilt Faco an der Verkehrserschließung und Parkmöglichkeiten. "Das ist ein sensibles Thema. Es geht nicht darum, irgendeine Tiefgarage zu bauen, die Parkplätze müssen ja auch angenommen werden, damit so ein Projekt funktioniert", sagt Kutscheid.

Ende des Jahres stellt das Hotel Plein seinen Betrieb ein. "Das Grundstück ist bereits notariell gesichert", sagt Kutscheid. Laufen Vermarktung und Genehmigungsverfahren wie gewünscht, könnte Mitte 2011 mit Abriss- und Bauarbeiten begonnen werden.

Meinung

Von Dagmar Schommer

Große Chance

Die Bit-Galerie könnte Bitburg im Wettbewerb zu Städten wie Trier und Wittlich stärken. Nicht nur, weil die Einkaufspassage mit attraktiven Mietern zusätzliche Käuferkreise erschließen würde. Sondern vor allem, weil es eine Chance für die Stadtentwicklung ist: Für den Beda-Platz, der als reine Parkwüste völlig verschenkt ist, wäre es die Initialzündung mit Ausstrahlung auf die Entwicklung des Schotterplatzes, wo seit Langem geplant aber nicht gebaut wird, sowie die Umnutzung des ehemaligen Aldi-Geländes. Zudem würde die Trierer Straße aufgewertet und besser an die Fußgängerzone angebunden. Kurzum: Alles spricht dafür. d.schommer@volksfreund.de

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