Edel sollen die neuen Brände sein und gut

BITBURG/PRÜMZURLAY. In wenigen Tagen wird der "Eifel Edelbrand" in Geschäften zu haben sein. Der Branntwein aus der Eifel wird von Brennern aus der Südeifel hergestellt.

Die Eifel-Produktfamilie ist größer geworden. 15 Brenner aus der Südeifel haben sich im Verein Eifel-Edelbrand zusammengefunden, um gemeinsame Sache zu machen. Herausgekommen ist der Eifel-Edelbrand, der in Prümzurlay der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und unter dem Dach der lizensierten Eifel-Produkte firmiert. Die Idee für das durch das Projekt "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" unterstützte Vorhaben stammt aus dem Februar diesen Jahres. Innerhalb weniger Monate wurde die Produktentwicklung bis zur Markteinführung vorangetrieben. "Unser Ziel war es, noch ins Weihnachtsgeschäft einsteigen zu können", sagt Vereinsvorsitzender Alfred Hauer. Bis zur Präsentation der ersten noch von Hand gefüllten und etikettieren Flaschen war es ein schwieriger Weg. "Vier Satzungsentwürfe für den Zusammenschluss der Brenner sind im Papierkorb gelandet", sagt Hauer. Erst dann stand fest, dass die 15 Brenner als wirtschaftlicher Verein (WV) firmieren. Zudem mussten noch passende Flaschen ausgesucht und die Etiketten gestaltet werden. Was bei diesen Bemühungen herausgekommen ist, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine hochprozentige Gemeinschaftsleistung. Schließlich handelt es sich beim Eifel-Edelbrand um ein Cuvée. Zu deutsch: Die Erzeugnisse mehrerer Brenner werden gemischt und anschließend abgefüllt, um dann vertrieben zu werden. Angeboten werden Schnäpse aus Äpfeln, Birnen, Nelches-Birnen, Zwetschgen, Mirabellen und Schlehen. Neben dem Schlehenbrand (Alkohol entsteht durch die Vergärung des Obsts) gibt es auch einen Schlehengeist (Mischung aus Alkohol und Schlehen wird destilliert). Das Programm rundet ab ein Obstler aus Äpfeln und Birnen. Die Brände werden in 0,2- oder 0,5-Liter-Flaschen angeboten und haben jeweils 42 Volumenprozent. Als Zubehör gibt es passende Gläser und Geschenkverpackungen. Verkauft werden soll der Eifel-Edelbrand über Groß- und Einzelhändler an den Endkunden. Laut Vereinsvorsitzendem Hauer wird das Erzeugnis noch vor Weihnachten in den Regalen regionaler Supermärkte stehen. Bis dahin soll auch eine eigene Homepage des Vereins im Netz sein.Nachhaltige Charaktere aus der Eifel

Unter dem Label "Eifel" firmieren die neuen Erzeugnisse, da sie nachhaltigen Charakter haben. Zum einen stärken sie die heimische Landwirtschaft, da sie heimischen Betrieben neue Ertragschancen bieten. Zum anderen werden durch die Nutzung der Obstbäume die Streuobstwiesen gepflegt und bewahrt. Beste Wünsche für das Produkt kamen bei der Präsentation der Eifel-Edelbrände auch von Bernhard Bares, Chef des Verbands Rheinischer und Saarländischer Klein- und Obstbrenner. Er wünschte den Vereinsmitgliedern, dass sie alle noch auftretenden Stolpersteine erfolgreich meistern, damit der Eifel-Edelbrand ein Erfolg werde. Im Gespräch mit demTV erklärten sowohl Bares, der auch Vorsitzender "Eifel-Premium”-Brenner ist, und Hauer, dass beide Marken gleichzeitig auf dem Markt existieren können. Von einer Konkurrenz durch das jeweils andere Produkt wollte keiner der beiden sprechen. "Als Brenner sind andere Brenner immer schon Mitbewerber gewesen", sagte Hauer. Sowohl Premium-Eifel als auch Eifel-Edelbrand reklamieren aber für sich gleich hohe Qualitätsansprüche. Und auch im Preis sind sich beide Produkte ähnlich. Für jeweils eine Flasche der Schnäpse muss der Endverbraucher zwischen zehn und 30 Euro auf den Tisch legen. Letztendlich werde es darauf ankommen, welche Marke dem Kunden besser gefalle, sagten beide Vorsitzende. Und das ist nun mal reine Geschmackssache.

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