Eifel-Air-Base auf Platz eins - Pentagon zeichnet US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem aus

Spangdahlem/Arlington(USA) · Das US-Verteidigungsministerium hat den US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem als besten Flugplatz der Air Force weltweit ausgezeichnet. Die Leitung und Belegschaft hätten sich durch herausragende Leistungen sowohl in Bezug auf die bestmögliche Nutzung aller vorhandenen Ressourcen als auch militärisch verdient gemacht, urteilt die Jury.

Eifel-Air-Base auf Platz eins - Pentagon zeichnet US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem aus
Foto: U.S. Air Force Staff Sgt. Joe W. (e_bit )

Spangdahlem/Arlington(USA). Einen Scheck in Höhe von 700 000 Dollar (etwa 623 000 Euro): Das ist das Preisgeld für den ersten Platz, auf den es die US-Air-Base Spangdahlem im Wettbewerb mit allen Flugplätzen der US-Air-Force weltweit geschafft hat. Rund um den Globus unterhält die US-Luftwaffe 170 Militärflugplätze, und für das Jahr 2016 gilt der Eifelflugplatz Spangdahlem als der beste Luftwaffenstützpunkt der Air Force - weltweit.
Für den Wettbewerb "Commander In Chief - Installation Excellence Award" hatte im Januar eine Gruppe von Inspektoren jeden Sektor des Stützpunktes unter die Lupe genommen. "Die Eifelgemeinde (Anm. der Redaktion: Gemeint sind die Militärangehörigen und Zivilbeschäftigten auf der Base) hat das ganze Jahr über sehr hart gearbeitet und in allen Bereichen enorme Leistungen erzielt", sagt der Kommodore der Basis und Geschwaderchef Oberst Joseph McFall zu der Auszeichnung. Es sei die freiwillige Bereitschaft jedes Einzelnen, das Engagement, aber vor allem die Zusammenarbeit auf dem Stützpunkt, wie man sie auf keiner anderen Air Base der US-Luftwaffe bisher erlebt habe, betonte die Jury, womit sich der Flugplatz Spangdahlem für diese Auszeichnung qualifiziert habe.
Der Oberst gibt einen Teil des Lobes sogar an die deutschen Nachbarn weiter: "Die Auszeichnung ist auch auf die gute Zusammenarbeit mit den deutschen Verantwortlichen und Behörden, insbesondere aber auf die hervorragenden Beziehungen mit den Eifelgemeinden und deren Unterstützung für die Air Base zurückzuführen", sagt McFall. "Alle zusammen haben wir uns diese Anerkennung verdient."
Wie aus einer Pressemitteilung des US-Verteidigungsministeriums deutlich wird, haben auch die militärischen Leistungen, die das 52. Jagdgeschwader bei seinen Einsätzen gezeigt hat, zu der Auszeichnung beigetragen. Details zu den Erfolgen der Militär operationen - wer hätte es anders erwartet - könne man der Öffentlichkeit aber nicht preisgeben, erklärte die Pressestelle der Air Base auf TV-Anfrage. Der US-Verteidigungsminister Ashton Carter erklärte: "Ausgezeichnete Stützpunkte ermöglichen bessere Missionsleistungen und erhöhen die Lebensqualität der Militärangehörigen sowie die ihrer Familien." Wie Iris Reiff, Pressesprecherin der Air Base, sagt, habe sich auch die zivile Ingenieurstaffel der Air Base verdient gemacht. Die Ingenieure, darunter auch deutsche Mitarbeiter, planen den Hoch- und Tiefbau auf dem Stützpunkt.Milliarden und Millionen


Derzeit bereiten sie die Verlegung einer Einheit aus Großbritannien (der TV berichtete) auf den Eifel-Stützpunkt vor, für den umfangreiche Bauarbeiten (siehe Extra) notwendig sind. Außerdem sind auf dem Stützpunkt neue Schulgebäude im Bau (der TV berichtete). Allein in den letzten 22 Jahren seien auf dem Eifelstützpunkt 1,63 Milliarden US-Dollar verbaut und investiert worden, erklärt die Pressestelle. Mit den geplanten Bauarbeiten sollen in den nächsten Jahren weitere 400 Millionen Dollar folgen, wovon mit Sicherheit auch der ein oder andere Dollar in den Wirtschaftskreislauf der Eifel wandern wird.
Das Preisgeld in Höhe von 700 000 Dollar, sagt Oberst McFall, werde in die Verbesserung der Lebensqualität für die gesamte Flugplatzbevölkerung, einschließlich der Zivilbeschäftigten, investiert.
Zu den Projekten gehören unter anderem Fitnessgerätschaften, mobile Sitztribünen für Veranstaltungen, ein Kunstrasensportplatz, ein Open-Air-Kino sowie ein Spielbereich für Kleinkinder.
Der Stützpunkt Spangdahlem ist das Zuhause für 10 000 Militärangehörige und deren Familien.Extra

43 Gebäude sollen abgerissen werden, um Platz zu schaffen für den neuen Auftrag, den der Luftwaffenstützpunkt übernehmen soll. So entsteht Platz für eine große Parkrampe, für Wartungshallen, ein Hauptquartier für die neuen Einheiten, einen Flugsimulator und diverse Verwaltungsgebäude. 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin werden auch die 20 neuen Flugzeuge von der Eifel aus starten: zehn Maschinen vom Typ Bell-Boeing CV-22 ("Fischadler"), die wie Hubschrauber vertikal starten und landen können. Und zehn Lockheed-Transportflugzeuge ("Hercules"). Die Flugzeuge kommen mit der "352. Special Operations Group" - einer Gruppe für Sondereinsätze, die noch in Mildenhall, England, sitzt. Zu ihren Aufgaben zählt es, Truppen zu transportieren, mit Nachschub zu versorgen und Flugzeuge in der Luft zu betanken. Bevor der Umzug beginnen kann, muss die Airbase sich jedoch einer Schrumpfkur unterziehen: Sie wird in den nächsten Monaten etwa 200 Militärangehörige verlieren: Die 606. Luftüberwachungseinheit wird nach Aviano in Italien verlegt, um Platz für die neuen Aufgaben zu schaffen. Mos

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