Bitburg/Trier. Ein 44-Jähriger muss sich ab Donnerstag vor dem Landgericht Trier wegen schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung verantworten. Nach einem Streit mit den Eltern soll der psychisch kranke Mann aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm den Holzofen in der Waschküche neben dem Elternhaus befeuert haben. Auf der Kochfläche des Ofens soll er dann brennbare Gegenstände abgelegt und damit ein Feuer entfacht haben.
Seine Eltern waren währenddessen im Haus eingeschlossen - der Mann soll nämlich den einzigen Schlüssel mitgenommen haben. Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Feuer sich auch im Wohnhaus der Eltern ausbreiten würde. Der Vater konnte sich aus dem Haus befreien und das Feuer löschen. Seit Mitte März ist der Angeklagte einstweilig in einer Einrichtung untergebracht.
Es war nicht die erste heftige Auseinandersetzung des Angeklagten mit seinen Eltern: Schon im Dezember 2012 soll der Mann seinem Vater mehrmals gesagt haben, ihn töten zu wollen. Dieser habe die Drohungen so ernst genommen, dass er die Polizei anrief.
Vor dem Landgericht soll sich der Angeklagte auch wegen anderer Taten verantworten. Er soll Scheibenwischer und Außenspiegel von mehreren Autos abgebrochen sowie einen Zeitungskasten und eine Außenlampe beschädigt haben.
Eine ganz eigenartige Tat soll der Mann auch im März 2013 begangen haben. Laut Anklageschrift habe er ein 27 Seiten umfassendes Fax an die Architektenkammer in Mainz gesandt. Auf eine Seite habe er einen Pfeil gemalt, der auf einen Mann zeigte, und Beleidigungen geschrieben.
Heute findet der erste Termin des Prozesses statt, der voraussichtlich bis Februar andauern wird. bc