Vereine Ein Schritt in Richtung Katastrophenschutz

Oberweis · Mit viel Eigenleistung und Unterstützung hat die Oberweiser Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ein neues Materiallager errichtet.

(uhe) Darauf gehofft, irgendwann einmal in eigene Räume zu ziehen, hat die Oberweiser Ortsgruppe der DLRG schon lange. Bereits vor gut 20 Jahren gab es erste Überlegungen in diese Richtung. So wirklich konkret wurden die Pläne aber erst vor zwei Jahren: zum einen durch den Verkauf der bislang genutzten Unterkunft, zum anderen durch den gleichzeitigen Grundstückskauf neben der alten Schule.

Und da der Oberweiser Verein genau wie jede andere Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft bereits zu Beginn des Jahrtausends dazu aufgefordert war, den eigenen Bedarf zu ermitteln, lag ein erster Entwurf rasch vor. „So erschloss sich für uns die Möglichkeit, hier ein eigenes Materiallager zu errichten“, erklärt Bruno Leisen. Er ist Vorsitzender der Oberweiser Ortgruppe, die das Gebäude nach einjähriger Bauzeit vor wenigen Tagen feierlich in Betrieb genommen hat.

Die Budgetgrenze für das Projekt lag bei 75 000 Euro. Und wie Leisen erklärt, wurde dieses Limit dank zusätzlicher Spenden und dank der hohen Eigenleistung nicht nur eingehalten, sondern auch unterschritten. So haben sich die 65 Helfer mit insgesamt 3500 Stunden in den Neubau des Materiallagers eingebracht. Das Gebäude dient in erster Linie dazu, das Material und die Wassersportgeräte für die Kinder- und Jugendarbeit zu lagern. Zudem, so der Vorsitzende, biete der zweistöckige Bau „rein von den Gegebenheiten her das Potenzial für Hilfseinsätze, wie zum Beispiel in Hochwasserlagen nach Starkregen“. Leisen verweist auf die vielen Ausbildungsaufenthalte in Österreich, wo die Rettungsschwimmer nicht nur schöne Tage verbracht hätten, sondern auch sicheres Verhalten in gefährlichen und schnellfließenden Gewässern lernten. „Heute sind wir noch nicht so weit, dass wir fest im Katastrophenschutz eingebunden sein können“, räumt der Vorsitzende ein. Aber mit Hilfe des Materiallagers habe sich die DLRG-Oberweis einen großen Schritt in diese Richtung bewegt.

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