Einer für alle und alle für einen

GRANSDORF/DINGDORF. Gransdorf und Dingdorf haben es geschafft: Sie haben den Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewonnen. Gemeinsam haben sie sich damit für den Regionsentscheid qualifiziert.

Jetzt haben es die Teilnehmer-Gemeinden rund um den Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2006" Schwarz auf Weiß. Das Rennen um den Titel hat der 350-Einwohner-Ort Gransdorf (VG Kyllburg) gemacht. Der 900 Jahre alten Ortsgemeinde folgt auf Platz zwei Dingdorf bei Schönecken. Wolsfeld belegte den dritten Platz. Mit großem Engagement teilgenommen haben außerdem Nasingen, Niederprüm, Roth an der Our und Spangdahlem. Die Kreiskommission hatte bei ihrer Begutachtung der Ortsgemeinden die schwierige Aufgabe, diejenigen Gemeinden zu ermitteln, die neben den gestalterischen und soziokulturellen Aspekten auch ihre Entwicklungspotenziale zu nutzen wissen. Die Kommission richtete unter anderem ihren Fokus auf Zukunftsperspektiven der Gemeinden, Wirtschaftsstruktur, Vereinsleben, Dorftraditionen sowie Alten- und Kinderbetreuung. Auch die Grüngestaltung spielte bei der Bewertung eine Rolle. Besonderes Augenmerk legte sie auch auf naturnahe Lebensräume sowie Arten- und Biotopschutz. Ganz begeistert vom errungenen Titel ist der Gransdorfer Ortsbürgermeister Alois May. Von ihm will der TV wissen, was Gransdorf denn so lebenswert macht. Eine Frage, mit der sich May seit längerem intensiv auseinander gesetzt hat. "Die Flurbereinigung haben wir erfolgreich abgeschlossen. Auch unsere Straßen sind top", sagt er. Und was ist mit der Grüngestaltung? May: "Grün bestimmt den Charakter unserer Gemeinde." Wichtiges Kriterium: Soziales Miteinander

Wohl einer der Gründe, warum die Ortsgemeinde nicht über fehlenden Fremdenverkehr klagen kann. May beschreibt die gute Ausgangslage: "Wir leben in Gransdorf in einer ruhigen Gegend. Im Ort befinden sich viele Ferienwohnungen, Pensionen und Gaststätten." Beim Wettbewerb zählt vor allem auch das soziale Miteinander. Ein Faktor, der auch für May ganz groß geschrieben wird: "Seit 18 Jahren bin ich Ortsbürgermeister. Bisher hatten wir in der Gemeinde keine größeren Probleme, und die kleinen wurden immer gelöst", sagt er und fügt hinzu: "Es war einfach einsame Spitze, wie sich die Gemeinde bei der Ortsbegehung mit eingebracht hat. Einfach ganz nach dem Prinzip 'Einer für alle, alle für einen'. Das hat wahrscheinlich auch die Kommission überzeugt", sagt May. Zusammen mit Gransdorf hat sich Dingdorf einen Platz für die Teilnahme am Gebietsentscheid gesichert. Was seine Gemeinde auszeichnet, dass weiß Ortsbürgermeister Hans Heinrich Thome genau: "Der Wettbewerb war eine Gemeinschaftsleistung. Zusätzlich zum Gemeinschaftssinn bietet der Ort viele Arbeitsplätze. Insgesamt hat Dingdorf acht landwirtschaftliche Betriebe und fünf Gewerbebetriebe." Auf kultureller Ebene engagiert sich jedes Jahr der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr. Der Verein organisiert das Dingdorfer Bühnenspektakel. Besonders stolz ist Thome auch auf die 50 Baum- und Straucharten im Ort. Thomes Resümee: "In Dingdorf wohnt man einfach gerne."

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