Einheimische lernen bei Dunkelheit ihre Stadt neu kennen

Bitburg · Geschichtsunterricht und Heimatkunde einmal anders: Bei einem abendlichen Rundgang mit Laternen durch Bitburg erzählt Andreas Kube Geschichten und Sagen aus der 2000-jährigen Vergangenheit der Stadt Bitburg.

 Lehrreiche Führung in der Dunkelheit: Gästeführer Andreas Kube zeigt den alten Wasserturm der Stadt. TV-Foto: Bettina Bartzen

Lehrreiche Führung in der Dunkelheit: Gästeführer Andreas Kube zeigt den alten Wasserturm der Stadt. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. Dass Bitburg 2000 Jahre alt ist, sieht man nur an den römischen Überresten. Auf einer Lichtertour erzählt Gästeführer Andreas Kube spannende Geschichten, die hinter den historischen Orten stehen. Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische erfahren noch allerhand Neues über ihre Stadt.
"Ich finde, als Bitburgerin muss man die Tour einfach mitmachen, auch wenn man schon vieles kennt", sagt Sylvia Gasper. Zehn Teilnehmer starteten mit Laternen an der Römermauer, vorbei an der ältesten Steintafel, die belegt, das Bitburg fast 2000 Jahre alt ist und zur Römerzeit ein Theater besaß. Bitburg war damals eine Übernachtungsstation auf dem Weg von Trier nach Aachen.
Ältestes Haus steht im Graben


Die römische Stadtmauer schützte vor den Germanen. Es gab eine Straße mit rechts und links ein paar Häusern, mehr nicht. Die römische Stadtmauer zeigt, wie klein der Ort damals war.
Das älteste Haus Bitburgs steht im Graben, ein sogenanntes Unterstallhaus, wo unten gearbeitet und oben gewohnt wurde. Weiter geht es mit Laternen zum Pferdemarkt, damals noch außerhalb der Stadtmauer. Dort erzählt Kube, wie die Bitburger mit einem Handschlag ihre Geschäfte machten. "Das ist bei den älteren Leuten heute noch so. Ich mag die direkte Art der Eifeler", sagt der gebürtige Niedersachse, der seit zehn Jahren in der Eifel lebt. Als hätte er alles selbst erlebt, erzählt Kube die Geschichten vom Nikolausmarkt, dem Arbeitsmarkt für Mägde und Knechte, oder wie der frühere Bürgermeister Johann von Schweisthal die Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert überlebte. Dass auf dem Petersplatz mal eine Kirche stand, wissen viele auch nicht mehr.
Weitere Lichtertour-Termine: Da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt ist, sollten sich Interessierte bei Andreas Kube (Telefon: 0170/7114622) anmelden. Zusätzliche Infos und weitere Termine gibt es bei der Tourist-Info Bitburger und Speicherer Land unter Telefon 06561/94340 und im Internet unter www.eifel-direkt.de
Weitere geplante Touren:
Freitag, 1. November, 11 Uhr,
Samstag, 9. November, 20 Uhr,

Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr; Treffpunkt: Touristinformation an der Stadthalle. beba

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